Die von A1 versprochene Sicherheit. Neben Limits, er hält der Kunden sofort nach dem Bezahlen eine SMS-Transaktionsbestätigung mit dem Betrag direkt auf sein Handy, unabhängig davon, ob er mit einem NFC-Handy, oder seinem NFC-Sticker gezahlt hat. Zusätzlich sind Paybox NFC und die Mobilfunknummer miteinander gekoppelt.

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A1-Vorstände Hannes Ametsreiter und Alexander Sperl bei der Vorstellung von "Paybox NFC". Die Technik ist mit anderen NFC-Lösungen kompatibel, die bereits in heimischen Handel zu finden sind.

 

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Glaubt man Branchenbeobachtern, wird schon bald eine Lawine von NFC-Angeboten auf die Kunden einbrechen. Marktforscher rechnen damit, dass bereits 2014 mit einem Volumen von 50 Milliarden Dollar, das per Handy mit Funkchip umgesetzt wird.

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A1 läuft sich im Rennen um das zukunftsträchtige Bezahlen mit dem Smartphone warm. Am Dienstag stellte Firmenchef Hannes Ametsreiter ein neues Service vor, das "unser Leben verändert wird". Geht es nach den Plänen des Mobilfunkers, sollen ausgebeulte Hosen bald der Vergangenheit angehören. Statt der Brieftasche soll das Smartphone der Begleiter für Shopping-Touren werden. 

"Paybox NFC"

Möglich soll dies "Paybox NFC", eine Entwicklung der A1-Tochter Paybox, machen. Mit der Lösung können Besitzer eines Smartphones ohne Bares oder Karte bezahlen. Die nötigen Daten werden über die Funktechnik NFC (Near Field Communication) an ein spezielles Lesegerät an der Kasse übertragen. Dafür wird einfach das Handy kurz an das Terminal gehalten. In weniger als einer halben Sekunde ist die Transaktion abgeschlossen. Eine Kredit- oder Bankkarte ist damit zum eigentlichen Bezahlen nicht mehr nötig. Der Einkaufsbetrag wird automatisch vom Konto des Kunden abgebucht. 

Testlauf mit Merkur und McDonald's

Gemeinsam mit der Supermarktkette Merkur und McDonald's hat A1 seinen NFC-Testlauf gestartet. In einigen ausgewählten Märkten und Filialen in Wien kann bereits mit dem Handy bezahlt werden. Mit NFC wird das "Warten an der Kassa abgeschafft", so A1-Marktingchef Alexander Sperl.  Beträge bis 25 Euro kann man ohne PIN-Eingabe bezahlen. Das tägliche Transaktionslimit liegt bei 50 Euro.

Test in Wien

Derzeit sucht der Mobilfunker Tester, die im sechsten und siebten Wiener Bezirk wohnen. Der Testbetrieb soll „im Sommer" abgeschlossen werden, so Alexander Sperl. Danach soll das Service in ganz Österreich zu nutzen sein. Ob der Dienst nach dem Testbetrieb kostenlos zu nutzen sein wird, konnte er nicht sagen.

Das NFC-Problem 

Allerdings fehlt es noch an einer weiten Verbreitung von Smartphones, die mit NFC-Chips ausgerüstet sind. Nicht einmal das iPhone 4S von Apple verfügt über diese Technologie. Für diese Kunden hält A1 einen NFC-Stickers bereit, der auf das Handy geklebt werden kann (bei einigen Modellen auch unter den Akku-Deckel). A1 selbst hat vorerst nur fünf NFC-Smartphones im Angebot. "Dies wird sich bald ändern", verspricht Alexander Sperl.

Auch kann der Dienst nur genutzt werden, wenn man über eine entsprechende NFC-Simkarte und ein Paybox-Konto verfügt. (sum, derStandard.at 17.04. 2012)