Mannheim - Frauen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz profitieren von der Implantation spezieller neuartiger Schrittmacher ("Kardiale Resynchronisationstherapie") mehr als ihre männlichen Leidensgenossen: Ihre Gesamtsterblichkeit nach dem Eingriff ist geringer, ebenso wie die Rate neuerlicher Einweisungen ins Krankenhaus aufgrund einer Verschlechterung der Symptome.

Deutlichere Verbesserung der Lebensqualität

Dazu kommt bei derart behandelten Patientinnen auch noch eine deutlichere Verbesserung der Lebensqualität. Das zeigt eine europäische Studie ("MASCOT"-Studie) unter Beteiligung des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster, und des Klinikums Coburg die auf der 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK) in Mannheim von 11. bis 14. April präsentiert wurde.

Die Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) ist eine neue Form von Herzschrittmachern für Herzschwäche-Patienten, mit denen sowohl die rechte als auch die linke Herzkammer stimuliert werden können. Studien zeigen, dass der Einsatz von CRT bei Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz und unter optimierter medikamentöser Therapie das Sterblichkeitsrisiko und die Anzahl der Krankenhausaufenthalte senkt.

"Geringere Mortalität und Krankheitszeichen"

Im Rahmen der MASCOT-Studie wurden in Krankenhäusern in Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark und Griechenland insgesamt 393 Patienten im Verlauf von zwei Jahren nach der CRT-Implantation beobachtet, 21 Prozent von ihnen waren Frauen.

"Unabhängig von Unterschieden bei den Risikofaktoren und Vorgeschichten war weibliches Geschlecht nach der CRT-Implantation verbunden mit geringerer Mortalität und Krankheitszeichen. Das weist darauf hin, dass Frauen auf diese Therapie besser ansprechen", so Andreas Schuchert von der Medizinischen Klinik des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster. (APA, 16.4.2012)