Wien - Die SPÖ käme im Fall von Neuwahlen derzeit auf 42 Prozent der Stimmen, geht aus einer in der Fernsehsendung "Report" des ORF präsentierten market-Umfrage hervor. Die ÖVP könnte mit 37 Prozent rechnen, die FPÖ mit acht, die Grünen mit elf und der Rest mit zwei Prozent.

Werner Beutelmeyer vom market-Institut sieht eine labile Schichtung der Wähler. Enttäuschte Wähler seien von der FPÖ über die ÖVP zur SPÖ gewandert, hätten sich aber noch immer nicht fest binden lassen. Probleme sieht Beutelmeyer bei den persönlichen Werten von SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer. "Gusenbauer schafft es nicht, trotz des Zwischenhochs der SPÖ seine persönlichen Werte auf ein entsprechendes Niveau zu bringen. Es klafft eine fatale Lücke, die für die Person Gusenbauer sehr gefährlich sein kann".

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) sieht keine Gefahr für Gusenbauer: "Der nächste Bundeskanzler heißt Alfred Gusenbauer, das ist keine Frage. Mit oder ohne Charisma, das ist völlig Wurst." Die Salzburger SPÖ-Spitzenkandidatin Gabi Burgstaller sieht Möglichkeit für Rot-Blau: "Ich schließe niemanden aus, vor der Wahl und auch nachher nicht." (APA)