Algier/Paris - Im Algerien hat am Sonntag der Wahlkampf für die Neubesetzung des Parlaments am 10. Mai begonnen. Nach Angaben des Innenministeriums stellen sich in den 48 Wahlkreisen 44 Parteien und 211 unabhängige Kandidaten. Es geht um 462 Mandate. Die Wahl wird von mehr als 500 internationalen Wahlbeobachtern begleitet werden.

Überschattet wurde der Auftakt des Wahlkampfes vom Tod des Gründervaters des unabhängigen Algeriens, Ahmed Ben Bella. Er starb am Mittwoch im Alter von 95 Jahren in seinem Haus in Algier.

Die Wahl findet im 50. Jahr der Unabhängigkeit statt und soll bis zum 6. Mai dauern. Sie ist an strenge Auflagen gekoppelt. So ist die Annahme von Spenden ausländischer Staaten oder Personen verboten. In dem nordafrikanischen Land, das bis jetzt von den Umwälzungen des Arabischen Frühlings weitgehend ausgelassen wurde, ist zudem Arabisch Pflichtsprache für die Wahlkampfprogramme. Viele Algerier sprechen auch Französisch oder Berberdialekte.  (APA, 15.4.2012)