New York - Einen Tag nach dem Beschluss des UNO-Sicherheitsrats zur Entsendung einer Beobachtermission nach Syrien sind die ersten Mitglieder des Vorausteams eingetroffen. Die ersten internationalen Beobachter seien in Damaskus und nähmen ihre Arbeit am Montag früh auf, sagte ein UNO-Sprecher am Sonntag in New York. Das Vorausteam von 30 Beobachtern soll Kontakt mit syrischen Regierungstruppen und der Opposition aufnehmen, bevor die Gruppe zur Überwachung der Waffenruhe später auf insgesamt 250 Mitarbeiter aufgestockt werden soll.

Die syrische Führung hat die Friedenserwartungen der internationalen Gemeinschaft kurz vor Beginn der UNO-Beobachtermission gedämpft. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete am Sonntag unter Berufung auf einen Sprecher der Streitkräfte: "Aus ihrer Verpflichtung heraus, das Heimatland und die Bürger zu schützen, werden die Behörden diese bewaffneten Terrorgruppen daran hindern, ihre kriminellen Attacken, Attentate und Sabotageakte gegen die Bürger und ihren Besitz fortzusetzen."

Im Sprachgebrauch des Regimes von Präsident Bashar al-Assad werden die Regimegegner stets als "bewaffnete terroristische Gruppen" bezeichnet. Diesen warf der Militärsprecher vor, sie hätten ihre Angriffe auf die Armee, die Sicherheitskräfte und die Bürger seit Beginn der Waffenruhe am vergangenen Donnerstag intensiviert. (APA, 15.4.2012)