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Eine Straße in Homs am Donnerstag. An diesem Tag begann offiziell die Waffenruhe.

Foto: REUTERS/Shaam News Network/Handout

Beirut - Am dritten Tag der brüchigen Waffenruhe in Syrien hat die Armee nach Oppositionsangaben wieder die Protesthochburg Homs bombardiert. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London wurden am Samstagmorgen eine Stunde lang zwei Stadtviertel bombardiert. Tote gab es demnach aber nicht. Die drittgrößte Stadt Syriens hatte Anfang des Jahres wochenlang unter schwerem Beschuss gestanden. Vor allem das umkämpfte Stadtviertel Baba Amr war das Ziel ununterbrochener Raketenangriffe, bevor es Anfang März von den Regierungstruppen zurückerobert wurde.

Massenproteste am Freitag

Am Freitag hatte es im ganzen Land Massenproteste gegen Präsident Bashar al-Assad gegeben, Zehntausende Menschen gingen auf die Straße. Dabei wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle vier Demonstranten getötet. 20 Verletzte gab es demnach in Dschassem in der Provinz Daraa im Süden des Landes.

Seit Donnerstagmorgen gilt offiziell eine Waffenruhe, die vom internationalen Syrien-Sondergesandten Kofi Annan als Teil seines Sechs-Punkte-Plans vorgesehen ist. Weitere Punkte sind der Abzug der Armee aus den Städten und das Recht zum friedlichen Demonstrieren. Regierung und Rebellen werfen sich gegenseitig vor, gegen die Waffenruhe zu verstoßen. Der UN-Sicherheitsrat will am Samstag über eine Entsendung von Beobachtern zur Überwachung der Waffenruhe entscheiden. (APA, 14.4.2012)