Wien - Eine Forschungsgruppe des Ludwig Boltzmann Instituts für Krebsforschung entdeckt einen neuen Aspekt für den Zusammenhang zwischen der Entstehung von Leberkrebs und chronischer Entzündungserkrankungen aufgrund erhöhter Wachstumshormonspiegel. Chronische Entzündungen sind meist mit erhöhter Tumorenstehung assoziiert, wobei die Entstehung von Leberkrebs durch eine Überproduktion von Wachstumshormon eine Ausnahme darstellt. Hier wirkt die Entzündung schützend, aber das Tumorwachstum wird durch die erhöhte Menge an Wachstumshormon angeregt.

Life-Style Abhängigkeit

Leberkrebs ist weltweit der fünfthäufigste Krebs und die dritthäufigste tumorassoziierte Todesursache. Hier sind bisher vor allem Virusinfektionen wie Hepatitis B und C als auch übermäßiger Alkoholkonsum als Hauptauslöser zu nennen. Heute treten allerdings vermehrt Leberkrebsarten auf, deren Entstehung durch Hormon- oder Stoffwechselstörungen gefördert wird.

Dabei führt eine Überproduktion von Wachstumshormon zu massiver Zunahme des Größenwachstums, das auch mit einer erhöhten Anzahl von Tumorerkrankungen einhergeht. Auch der konzentrierte Einsatz des Wachstumshormons in der "Anti-Aging" Therapie, bei Dopingmissbrauch und in der Tiermast ist dabei zu berücksichtigen. Generell ist das Wachstumshormon sehr schwer nachweisbar und die Dunkelziffer des Missbrauchs wird als sehr hoch angenommen. (red, 13.4.2012)