Sony Xperia S

Ausstattung: bis zu 32 GB Flash-Speicher, 1,5 GHz Qualcomm MSM8260 Dual-Core, 1 GB RAM

Display: 4,3 Zoll TFT-Touchscreen, 16 Millionen Farben, 1.280 x 720 Pixel

Anschlüsse/Datenübertragung: WLAN, Bluetooth, HDMI, Micro-USB, NFC

Maße: 128 x 64 x 10,6 mm, 144 g

Akku: 1.750 mAh, Gesprächszeit GSM/UMTS: bis zu 7,5 Std./8,5 Std. Standby-Zeit GSM/UMTS: bis zu 450 Std./420 Std.

Netze: UMTS/HSPA, GSM/GPRS/EDGE

Preis: 499 Euro

Foto: Birgit Riegler/derStandard.at

Die Kamera liefert Fotos mit lebendigen Farben, teilweise jedoch auch mit störendem Bildrauschen.

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Beim S leuchtet die transparente Leiste unter dem Display auf, wenn ein Button gedrückt wird. Allerdings sind die Symbole sehr klein und schlecht lesbar.

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Das Xperia S ist Sonys Flaggschiff der jüngsten Generation von Android-Smartphones. Gemeinsam mit den Modellen Xperia P und U markiert es die NXT-Serie. Das Xperia S besitzt ein 4,3 Zoll großes HD-Display mit 1.280 x 720 Pixel Auflösung, das sich durch leuchtende Farben und scharfe Kontraste auszeichnet und auch im Freien gut lesbar bleibt. Der Betrachtungswinkel ist jedoch erstaunlich gering - hält man das Gerät seitlich, fällt sofort eine Änderung der Farben auf. Für ein flüssiges Arbeiten sorgen ein 1,5-GHz-Dual-Core-Prozessor und 1 GB Arbeitsspeicher. Nvidias schnellen Quad-Core-Chip Tegra 3 hat Sony in seinen neuen Modellen jedoch noch nicht verbaut.

Markantes Design

Das Gehäuse fühlt sich trotz Kunststoff-Verarbeitung hochwertig an. Beim Design setzt Sony bei allen NXT-Modellen auf eine transparente Leiste unter dem Display. Hier werden die Symbole der darüber befindlichen Touch-Buttons für Zurück, Home und Menü angezeigt. Beim S leuchtet die Leiste auf, wenn ein Button gedrückt wird. Allerdings sind die Symbole sehr klein und schlecht lesbar, wenn die Leiste gerade nicht beleuchtet wird. Den 1.750-mAh-Akku hat Sony fix verbaut, durch den Nutzer kann er nicht ausgetauscht werden.

Kamera: Gut, aber nicht herausragend

Zu den für das Xperia S besonders beworbenen Features zählt die 12-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz und Autofokus. Sony hat das Smartphone mit dem Exmor-R-CMOS-Sensor für Mobilgeräte ausgestattet. Die exzellenten Fotos, die man nun erwarten würde, bleiben jedoch aus. Die Aufnahmen weisen in Schattenbereichen trotz LED-Blitzes teilweise starkes Bildrauschen auf. Auch löst die Kamera nicht so schnell wie bei den Modellen Xperia P und U aus. Bei guten Lichtverhältnissen erhält man jedoch ordentliche Aufnahmen mit lebendigen Farben. Die Kamera-App von Android hat Sony durch eine eigene ersetzt, die zusätzliche Features wie Motiverkennung, eine Schwenkpanorama-Funktion und einen Lächelauslöser bietet. 

Anschlüsse, Speicher und Datenübertragung

Vorbildlich bringt Sony auf dem Gerät einen HDMI- und einen Micro-USB-Anschluss unter. Zur Datenübertragung stehen WLAN und Bluetooth zur Verfügung. Dank NFC-Unterstützung können Tags ausgelesen und darüber vordefinierte Einstellungen geladen werden. Das Smartphone verfügt über bis zu 32 GB internen Flash-Speicher. Leider kann dieser nicht durch SD-Karten erweitert werden.

Android

Dass Android alleine kein Erfolgsgarant ist, haben Hersteller wie Sony und HTC in den letzten Jahren erfahren müssen. Sony scheint aus den Fehlern jedoch nur wenig gelernt zu haben und liefert auch die neueste Xperia-Serie nicht mit der aktuellen Version 4.0, sondern mit Android 2.3.7 Gingerbread aus. Das Unternehmen verspricht das Update für Ende des zweiten Quartals. Neben Android hat der Hersteller auch wieder eigene Apps und Widgets wie das Social-Media-Widget Timescape, seinen Musik-Dienst Music Unlimited und einige Drittanbieter-Apps vorinstalliert. Zudem ist das Modell "PlayStation Certified", womit User abseites der im Play Store erhältlichen Spiele auch Sonys exklusive Games spielen können.

Fazit

Das Xperia S sollte eigentlich ein High-End-Modell unter den Android-Smartphones der erste Jahreshälte 2012 sein. Doch mit dem Dual-Core-Prozessor von vergangenem Jahr, einer veralteten Android-Version und guten, aber nicht herausragenden weiteren Merkmalen bleibt es im Mittelfeld aktueller Smartphones. Wer sich High-End-Performance bei Prozessor, Kamera und Display erwartet, ist mit Modellen wie dem HTC One X, dem LG Optimus 4X oder dem Samsung Galaxy S III besser beraten. (Birgit Riegler, derStandard.at, 9.5.2012)