Der Preis wurde bereits zum zweiten Mal vergeben. Ins Leben gerufen wurde er von ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen von Künstlerinnen aus verschiedenen Sparten des künstlerischen Ausdrucks und Schaffens. Die Preisverleihung nahm - wie auch schon im Vorjahr - Bundesministerin Elisabeth Gehrer vor. Die Siegerinnen wurden von einer Jury ausgewählt. Alle drei Preisträgerinnen hätten, so die Sprecherin der Jury, a.o. Univ.Prof. Elena Ostleitner von der Musikuni, die "ungeheure Begeisterung Faszination und Liebe zur ihrem Beruf gemeinsam".
Auf zu neuen Ufern
Brinek zitierte in ihrer Rede Lina Loos: "Es gibt Frauen, die Heldinnen sind, von denen man aber
nie etwas erfahren würde, wenn es nicht Frauen gebe, die ungehörige
Fragen stellen." Und ergänzte: "Die ausgebrochen wären aus dieser
Bescheidenheit. Ausbrechen aus dem körperlichen und geistigen
Korsett, Aufbrechen zu neuen Ufern. Selbstentfaltung und
Selbstwerdung, das geistige und künstlerische Schaffen selbstbewusst
mitgestalten - damit gerieten Frauen früher in Konflikt mit den
herrschenden Normen der Gesellschaft".
Heute seien die Bedingungen
nicht viel besser, obwohl es mehrheitlich weibliche Studierende an
den Universitäten einschließlich der Kunstuniversitäten gebe und
weibliche Studierende in der Regel die besseren Studienerfolge
nachweisen können. "Dieser Umstand und weitere positive Motive sind
der Grund, junge Frauen für ihr künstlerisches Schaffen
auszuzeichnen", so Brinek.
Künstlerischer Einblick
Die drei Preisträgerinnen gestalteten selbst das künstlerische Programm des Abends mit Musikbeiträgen, einer Tanzvorführung und einer Ausstellung und boten damit dem Publikum Einblick in ihre künstlerische Arbeit.
Stephanie Pflaum (Jg. 1971) studierte von 1993 bis 1998 an der Hochschule für angewandte Kunst in der Meisterklasse Attersee. Ihre Arbeiten waren unter anderem im Schömer Haus, im Tabak Museum, im Semper Depot und in der Galerie Heike Curtze zu sehen. Die Bratschistin Daniela Ivanova (Jg. 1977) studierte in Sofia an der Musikakademie "Pantscho Vladigerov" und ging aus zahlreichen Musikwettbewerben als Preisträgerin hervor. 1999 begann sie ihr Studium an der Wiener Universität für Musik und ist seither bei renommierten Veranstaltungen als Solistin, Orchestermusikerin und Kammermusikerin aufgetreten. Moravia Naranjo (Jg. 1968) erhielt ihre Ausbildung in den angesehensten Ausbildungsstätten in Venezuela. Sie lebt in Wien und ist Mitglied der österreichischen Tanz-Company DANS.KIAS. (APA/red)