Teheran - Vor der Wiederaufnahme der internationalen Atomverhandlungen hat sich der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad unbeeindruckt von den jüngsten Öl-Sanktionen gezeigt. "Wir haben so viele Devisen, dass wir das Land auch dann führen können, wenn wir zwei oder drei Jahre auch nicht nur ein Barrel Öl verkaufen." Das sagte Ahmadinejad am Dienstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Am Samstag sollen die seit 14 Monaten ausstehenden Verhandlungen in Istanbul fortgesetzt werden.

"Unsere Gold- und Devisenreserven sind ohne Beispiel in der Geschichte", behauptete der Präsident. Der Iran werde weder auf sein Recht auf Nutzung der Atomkraft verzichten, noch habe er Angst vor Sanktionen. Die EU hatte im Jänner ein Öl-Embargo gegen den Iran beschlossen, das bis zum 1. Juli schrittweise in Kraft tritt. Damit soll der Druck auf Teheran erhöht werden, sein Atomprogramm aufzugeben. Als Reaktion auf die Sanktion stellte der Iran bereits seine Ölverkäufe an Frankreich und Großbritannien ein. Seit Dienstag wird zudem kein Öl mehr nach Griechenland exportiert. (APA, 10.04.2012)