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Die Spielerinnen von Jeddah Kings United können von einer Olympiateilnahme nur träumen.

Foto: /AP/dapd/Courtesy of Reema Abdullah

Riad - Saudi-Arabien will keine Sportlerinnen zu den Olympischen Sommerspielen nach London (27. Juli bis 12. August) entsenden. Saudische Frauen, die im Ausland leben, dürften auf eigene Faust an den Spielen teilnehmen, aber nicht als Angehörige der offiziellen Delegation, sagte Prinz Nawaf bin Faisal, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), am Karfreitag bei einer Pressekonferenz in Riad. "Wir unterstützen keine saudischen Frauen bei der Beteiligung an diesen Olympischen Spielen oder bei anderen internationalen Meisterschaften."

Saudischen Sportlerinnen werde von ihrem Land nur eine Hilfe angeboten: die Sicherstellung, dass ihre Teilnahme auch unter den Bedingungen des islamischen Rechts - der Scharia - verlaufe. "Es gibt hunderte, wenn nicht tausende Frauen in Saudi-Arabien, die Sport treiben - aber im Privaten", sagte Faisal.

Chancen auf eine Olympia-Teilnahme als erste saudische Frau hätte die Springreiterin Dalma Rushdi Malhas. Bei den ersten Olympischen Jugendspielen 2010 in Singapur gewann sie die Bronzemedaille. Damals war die Reiterin vom IOC eingeladen worden. Die Haltung Saudi-Arabiens zur Teilnahme von Frauen an den Olympischen Spielen könnte bei den kommenden Treffen des IOC im Mai ein Thema sein. (APA, 6.4.2012)