Kein Nachrang mehr für Radfahrer: Zumindestens soll im achten Bezirk die erste "fahrradfreundliche Straße" bald umgesetzt werden.

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Zum Thema "fahrradfreundliche Straßen" in Wien werden nun die ersten konkreten Straßenkreuzungen genannt. Geht es nach den Wiener Grünen, soll schon in ein paar Tagen die erste dieser Straßen umgesetzt werden: In der Pfeilgasse im achten Wiener Gemeindebezirk hätten FahrradfahrerInnen dann gegenüber allen motorisierten Verkehrsteilnehmern außer den Öffis Vorrang, berichtet der "Kurier"

Außerdem sollen künftig die Lindengasse im siebenten und die Hasnerstraße im 16. Bezirk fahrradfreundlicher werden. Verkehrsexpertin Birgit Nadler sagte zu der Zeitung, dass allerdings bei diesem Konzept auch die Anrainer eingebunden werden müssten.

Radfahren bei Rot

Auf der Wunschliste der Grünen steht außerdem ein erlaubtes Radfahren bei Rotlicht - zumindest an manchen Stellen. In Paris wurde das mit den nötigen Begleitmaßnahmen bereits umgesetzt: So wurde an den betroffenen Kreuzungen ein zusätzliches gelbes Ampellicht mit einem Rad und einem Pfeil installiert.

Dürfen RadfahrerInnen in eine gewisse Richtung auch bei Rot fahren, dann blinkt das Licht mit dem Piktogramm. Diese Regelung gilt in sogenannten T-Straßen ohne Einmündung von rechts und an Kreuzungen für Rechtsabbieger. Damit das Modell auch in Wien zumindest getestet werden kann, müsste allerdings der Bund die Straßenverkehrsordnung ändern. (red, derStandard.at, 5.4.2012)