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Das hier ist natürlich nicht der Immobilienbesitz um den es geht, aber es ist die Costa Smeralda.

Foto: EPA/Zappadu

Rom - Der arabische Staatsfonds Qatar Holding im Besitz der Königsfamilie von Katar will die Costa Smeralda Holding, den umfangreichen Immobilienbesitz an der Costa Smeralda im Nordosten Sardiniens, aufkaufen. Der Staatsfonds will die Mehrheitsbeteiligung der Holding von Colony Capital erwerben, der Gesellschaft im Besitz des amerikanischen Finanziers Tom Barrack, der einen Großteil der Hotels und Badeanlagen der Costa Smeralda kontrolliert.

Barrack besitzt seit 2003 die Costa Smeralda Holding, die er von der Hotelkette Starwood für 315 Mio. Euro erworben hatte. Qatar Holding ist bereits mit einer 14,3-prozentigen Beteiligung Minderheitsaktionär der Costa Smeralda-Holding, die ein 2.300 Hektar großes Gebiet mit touristischen Infrastrukturen verwaltet, darunter vier der besten Fünf-Sterne-Hotels der Welt. Jetzt will der Staatsfonds die Mehrheit an der mit 200 Millionen Euro verschuldeten Costa Smeralda Holding erwerben, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Dienstag.

Die Costa Smeralda ist ein Teil der nordöstlichen Küste Sardiniens, der Name stammt von der smaragdähnlichen Farbe des Wassers. Die Costa Smeralda zeichnet sich als Urlaubsziel dadurch aus, dass sich der meiste Grund und Boden im Besitz eines privaten Konsortiums rund um Karim Aga Khan befindet, das das Land in den 1960er Jahren Schafhirten abgekauft hat. Durch den Einfluss des Konsortiums konnten bis heute Bausünden, Umweltzerstörung und Massentourismus verhindert werden. An der Costa Smeralda darf ein Gebäude nicht mehr als drei Stockwerke hoch sein und es muss sich in die Landschaft einfügen. Stromleitungen müssen grundsätzlich unterirdisch verlegt werden.

Porto Cervo ist das touristische Zentrum der Costa Smeralda, das sich als Urlaubsort des internationalen Jet-Sets etabliert hat. Dementsprechend hochpreisig sind die Waren und Dienstleistungen. (APA, 3.4.2012)