Im Jahr 1989 druckte die "Kronen Zeitung" erstmals ein Gedicht von Wolf Martin. Seit damals wurde in der größten Zeitung des Landes täglich "In den Wind gereimt". Von Beginn entwickelte sich die Radikal-Poesie des Wieners zur ideologischen Speerspitze des Blattes. Für seine Anhänger war Martin ein "Dichter des Volkes", für Gegner und Kritiker ein rechter Hetzer, der in seinen Versen über "Gutmenschentum", Ausländer und die "Multikultis" herzog. Ende März erschien sein letztes Gedicht.

Der menschenscheue Radau-Poet wird wohl noch mehr Zeit in seiner Gemeindebauwohnung verbringen. Das Refugium in einem Wiener Zinshaus dient dem passionierten Maler als Bleibe und Atelier. Hier lebt der 64-Jährige zwischen seinen Bildern, schrägem Tand und kunstvoll gestapelten Türmen aus leeren Zigaretten-Schachteln. Die Aufnahmen sind vor etwas mehr als einem Jahr für ein Porträt in der Österreich-Ausgabe der ZEIT entstanden. (ssc, derStandard.at, 31.3.2012, Fotos: Gianmaria Gava)

Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com
Foto: http://www.gianmariagava.com