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Salzburg - Der SV Salzburg hat die Weichen für seine Zukunft gestellt und gleichzeitig auch seine sportliche Führungsetage neu geordnet. Der Tabellendritte der vergangenen T-Mobile-Bundesliga präsentierte am Montag in Salzburg jenen Vertrag, den er mit einem Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten am 13. Juni für die Dauer von fünf Jahren geschlossen hat.

Hand und Fuß

"Wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass alles in Ordnung ist, dann wäre ich diesen Deal gar nicht eingegangen", sagte Klubpräsident Rudolf Quehenberger und Gernot Plaickner, der Finanzchef der Salzburger Sport AG ergänzte dazu: "Dieses Geschäft hat Hand und Fuß." Der Name des neuen Gönners bleibt vorerst aber noch ein Geheimnis. Es soll sich um einen "fußballverrückten Scheich" handeln, der auch öfters zu Spielen nach Salzburg kommen wird.

"Statthalter" neuer Sportdirektor

Sozusagen als Statthalter des "Mister X" wurde ab sofort der Spanier Juan Pedro Benali eingesetzt. Der 37-Jährige, als Spieler für Elche, Alicante und in der Reserve von Real Madrid sowie als Betreuer als "Co" von Arrigo Sacchi bei Atletico Madrid tätig, übernimmt von Didi Constantini den Posten des Sportdirektors. Dieser ist nun persönlicher Berater von Quehenberger und Stellvertreter von Benali.

Der neue Investor wird dem Klub Spieler zur Verfügung stellen, die Verträge werden jedoch zwischen den Akteuren und dem Verein abgeschlossen. Wird ein Spieler später verkauft, haben die Salzburger ein Mitspracherecht, die Ablöse kassiert der Scheich. Das Budget für 2003/04 wird laut Quehenberger rund 7,5 Mio. Euro betragen. Sportliches Ziel ist es, abermals einen UEFA-Cup-Startplatz zu erreichen.

In einer anderen Dimension

"Es wird schwierig, weil auch die Konkurrenz aufrüsten wird", sagt der Klubchef, der in fünf bis zehn Jahren dank des Investors in einer "anderen Dimension" spielen möchte. Mit dem 25-jährigen brasilianischen zentralen Mittelfeldspieler Fabio da Silva ( Flamengo Rio) und dem ein Jahr älteren Stürmer Leider Preciado (WM-Teilnehmer 1998) aus Kolumbien sind bereits zwei Neue fix. Der Brasilianier Naldo (Stürmer) und der Tscheche Martin Slavik (Tormann) werden derzeit getestet. (APA)