Rund vierzig Kilometer vor dem französischen Hafen Dünkirchen war die "Tricolor" am 14. Dezember 2002 nach einem Zusammenstoß mit dem deutschen Containerfrachter "Kariba" gesunken. Seither gefährdet das Wrack den Verkehr auf einer der meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt. Der 32 Meter breite Autofrachter kippte im knapp 35 Meter tiefen Wasser auf die Seite, und mehrfach stießen seither andere Schiffe auf das Wrack knapp unter der Wasseroberfläche.
Etwas abgesackt
Im sandigen Seeboden ist das rund 20.000 Tonnen schwere Wrack mit seiner Ladung aus 2.862 Luxusautos, Kränen und Bulldozern inzwischen etwas abgesackt. "Das Schiff liegt nun schon fünf Meter unter dem Wasserspiegel", sagte Bergungsleiter Gerald Criel der Zeitung "De Standaard". Das macht den Auftrag zur Hebung noch schwieriger.
Überlegungen, den Koloss aus Stahl in einem Stück zu heben, haben die Experten schon früh verworfen. Selbst wenn es gelungen wäre, die Löcher im Rumpf unter Wasser abzudichten, hätten das Gewicht und die beim Kentern verschobene Ladung eine Hebung verhindert. Deshalb soll das Schiff nun von zwei Plattformen, die derzeit im belgischen Hafen Zeebrugge vorbereitet werden, in acht Teile zerschnitten werden. Ein stählernes Seil muss dazu durch Bohrungen unter dem Schiff hindurch und dann in Sägebewegungen nach oben gezogen werden.
Kostenpunkt unklar