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Eine Versammlung von Studenten in einer Universitäts-Moschee in Teheran ... friedliche Proteste von Studenten würden akzeptiert, so die iranische Regierung, jedoch nicht die "Einmischung der USA in innere Angelegenheiten".

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Teheran - Der Iran hat über die Schweizer Botschaft in Teheran offiziell gegen die Einmischung der USA in innere Angelegenheiten protestiert. In einer "scharfen" Protestnote habe der Iran die "amerikanischen Aktionen" verurteilt, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Hamid-Reza Assefi, am Montag in Teheran. Die Protestnote sei der Schweizer Botschaft übergeben worden. Die Schweiz nimmt im Iran die Interessen der USA war. US-Präsident George W. Bush hatte zuvor gegenüber den protestierenden iranischen Studenten öffentlich Sympathie bekundet.

"Es scheint, als ob die USA von der gegenwärtigen Situation im Iran profitieren wollten", sagte der Sprecher in Anspielung auf die Studentenproteste. Die USA glaubten, wenn eine Gruppe im Iran an Demonstrationen teilnehme, dass diese das Terrain für die Präsenz der USA im Iran vorbereiten könnte. Außenminister Kamal Kharrazi und die islamische Regierung haben die USA bereits mehrfach beschuldigt, Drahtzieher der Studentenproteste zu sein.

Der Außenministeriumssprecher erklärte, dass die Islamische Republik Iran friedliche Proteste von Studenten akzeptieren könne. Nicht akzeptabel seien aber Ausschreitungen und "Agenten fremder Mächte". Die Proteste in Teheran dauern inzwischen eine Woche an. Dabei wurden nach offiziellen iranischen Angaben bisher rund 140 Menschen verhaftet und - je nach Quelle - zwischen zwölf und 50 Menschen verletzt. Auch war bereits von einem Toten die Rede. (APA/sda)