Der einst etwas holprige Start des Münchner Limux-Projekts ist längst vergessen, die Linux-Migration der öffenltichen Verwaltung der bayrischen Landeshauptstadt ist mittlerweile zu einem Vorzeigeprojekt geworden. Und das lässt sich auch in sehr konkrete Zahlen fassen, wie Golem.de berichtet.
Ersparnis
So geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage hervor, dass die Münchner Stadtverwaltung mittlerweile rund 4 Millionen Euro durch den Abschied von proprietärer Software eingespart hat. Auf diese Zahl kommt Oberbürgermeister Christian Ude, indem hochgerechnet wird, welche Kosten seit Beginn der Linux-Umstellung für eine vergleichbare Windows-Infrastruktur angefallen wären. Hier kommt man auf einen Wert von 15,52 Millionen Euro, durch den Wechsel auf freie Software konnte man also rund ein Viertel der Kosten einsparen.
Qualität
Keine wirklich endgültige Aussage gibt es zur Qualität der Migration, also nicht zuletzt auch zur Zufriedenheit der NutzerInnen. Diese Frage könne erst seriös beantwortet werden, wenn sich die Umstellung eingependelt habe, so die Argumentation. Laut Aussagen der zuständigen AdministratorInnen sei es aber jetzt schon so, dass es für die Linux-System monatlich weniger Störungsmeldungen gibt als bei den zuvor eingesetzt Windows-NT-Systemen.
Vergleiche
In Wien hatte man vor einigen Jahren ebenfalls großspurig eine Linux-Migration angekündigt, die allerdings mittlerweile klammheimlich im Sand verlaufen ist. Selbst die zugehörige Webseite ist nicht mehr online. In München soll hingegen die Migration bis Ende des Jahres abgeschlossen werden, die letzten 2.500 von 12.000 Rechnern der Stadtverwaltung sollen bis dahin umgestellt werden. (apo, derStandard.at, 29.03.12)