Mögen nicht alle: Das neue Interface von AppleTV (5.0).

Foto: Apple

Parallel zur Vorstellung des neuen iPads hat Apple vor kurzem auch eine aktualisierte Variante der eigenen Medienzentrale AppleTV präsentiert. Dabei bekam die Hard-/Software-Kombination nicht nur  manch zusätzliches Feature - etwa die Wiedergabe von 1080p-Videos - spendiert, die neue AppleTV-Generation kann auch mit einem überarbeiteten User Interface aufwarten. Apple bewirbt diese Änderung mit dem schnelleren Zugriff auf alle Inhalte, manche KritikerInnen sehen das Update hingegen als einen deutlichen Rückschritt.

Kritik

Zu diesen gehört auch Michael Margolis, der selbst früher als Designer an AppleTV gearbeitet hat und nun per Twitter aus dem Nähkästchen plaudert. Die jetzigen Designs seien im Kern keineswegs neu, schlimmer noch: Steve Jobs höchstpersönlich habe sie bereits vor fünf Jahren verworfen. Nach seinem Ableben gebe es nun aber bei Apple einfach niemanden mehr, der strikt Nein zu schlechtem Design sage, so Margolis.

Reaktion

In einem Kommentar bei "The Next Web" gibt sich Margolis dann schon etwa diplomatischer: Es dürfe eigentlich keine Überraschung sein, dass Apple diesen Weg einschlage, immerhin versuche das Unternehmen derzeit nach und nach alle eigenen Interfaces an das Design von iOS anzupassen - von AppleTV bis Mac OS X.

Gitter-Fragen

Angesichts dessen, dass das iPad wesentlich populärer als AppleTV sei, sei der Design-Wechsel bei Letzterem insofern wohl eine richtige Entscheidung, gesteht Margolis zu. Jobs' Ablehnung sei ja lange bevor iOS wirklich erfolgreich wurde erfolgt, so der Designer. Konkret habe der Apple-Gründer sich damals übrigens am heute allgegenwärtigen Gitter-Design gestört. (red, derStandard.at, 26.3.2012)