London - Die eben vorgestellten britischen Olympia-Outfits von Star-Designerin Stella McCartney sind einigen Sportpsychologen nicht rot genug. Das Tragen der Farbe Rot erhöhe die Erfolgschancen - zu dieser These hat Professor Robert Barton von der Universität of Durham schon 2005 eine Studie veröffentlicht. Nun sagte er dem "Guardian": "Offenbar hat sie das aus Modegesichtspunkten gemacht und nicht die möglichen Effekte bedacht, die das auf die Leistung hat."

McCartney hatte sich vom Union Jack inspirieren lassen, aber vor allem weiß und blau verwendet. Rot sind meist nur Kragen, Strümpfe und Schuhe. Auch der Sportpsychologe Victor Thompson kritisierte die Designerin: "Wenn Sport so viel bedeutet und das Resultat oft durch Millimeter und Tausendstel-Sekunden entschieden wird, sollten wir alles tun, um unseren Athleten zu helfen."

"Wenn zum Beispiel das Rot das Selbstvertrauen erhöht, die Aggression und das Dominanz-Gefühl der Athleten - dann ist es wahrscheinlicher, dass sie die maximale Leistungsfähigkeit abrufen." Die "Daily Mail" erörterte zudem, dass das aus dem Union Jack für Schottland stehende Blau das englische Rot übertünche. Und auch walisische Teams tragen traditionell rot - daher beklagte sich der walisische Politiker Jonathan Edwards von der nationalistischen Partei Plaid Cymru in der "Mail".

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Chris Hoy, Radfahrer.

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Andrew Murray, Tennis.

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Dreispringer Phillips Idowu und Siebenkämpferin Jessica Ennis.

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