Wien - Der starke Euro ist für Klara Szekffy von der Raiffeisen Centrobank (RCB) ein Bremsklotz in der Entwicklung des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann Oilfield Equiment (SBOE). Wegen des mittel- bis langfristig großen Wachstumspotenzials der gesamten Branche sowie der aktuellen Unterbewertung von 60 Prozent hält sie aber an ihrer Empfehlung "Übergewichten" für SBOE-Aktien fest.

Für das laufende Jahr prognostiziert die Analystin nur mehr einen Gewinn je Aktie von 0,82 Euro nach bisher 1 Euro. "Wir rechnen in den nächsten Quartalen mit einer anhaltenden Abschwächung des Dollar", heißt es in einer aktuellen Aktienanalyse weiter. Folglich wurden die Erwartungen auch für 2004 gekürzt: 1,03 nach 1,21 Dollar, 2005 sollen es 1,32 Dollar werden.

80 Prozent des Konzernumsatzes würden in den Vereinigten Staaten erzielt, die Euro-Hausse werde das SBOE-Ergebnis stärker beeinflussen, als bisher angenommen. Dabei seien gerade in den USA erste Zeichen einer Branchenerholung auszumachen. Die Zahl der Bohrlöcher stieg mit Ende Mai auf 1.053 und überschritt damit die wichtige Grenze von 1.000. Dies könne als Stimmungstrendwende ausgelegt werden, so Szekffy weiter. In den ersten fünf Monaten konnte hier ein US-Zuwachs von 17 Prozent beobachtet werden, in Kanada sogar einer von 28 Prozent.

Die wichtigsten Absatzpartner von Schoeller-Bleckmann rechnen mit einer starken Erholung für den Rest des laufenden Jahres, die SBOE-Auftragseingänge dürften davon aber erst im vierten Quartal profitieren. Für 2004 und 2005 erwartet die RCB ein Umsatzwachstum von 8 bzw. 12 Prozent.(APA)