Ausgerechnet die Oma stand am Programm. Und in der Garage kein biederer Kombi, keine brave Mittelklasse, kein bescheidener Benzinsparer. Nein, ausgerechnet dieser, ein Mazda3 MPS, die Nüstern lüstern gebläht, scharrt er ungeduldig in der Garage des STANDARD.

Foto: Christian Fischer

Wenn schon Nüstern und lüstern, dann seien hier auch die Pferdestärken angeführt: 260, immerhin. Das macht ja auch das Kürzel MPS aus: Mazda Performance Series, das bedeutet so viel wie das GTI beim Golf.Es sind ja nicht nur die 260 PS. Schlimm genug.

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Es sind auch die 250 km/h, die 6,1 Sekunden auf hundert, fast schon katapultartig, es ist das Drehmoment von 380 Newtonmeter, das in allen Lagen den Hammer zur Hand reicht. Und der Turbolader. Ganz übel. Damit auch Außenstehende das mitbekommen, und weil der Motor Luft raucht: ein riesiger, fast schon obszöner Lufteinlass auf der Motorhaube, quasi eine Hutze.

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Das Sportfahrwerk tiefergelegt. Die kraftvollen Leichtmetallräder in 18 Zoll, das Flügerl am Heck.Also grundlegend ein klarer Widerspruch auf allen Linien zu einer gemütlichen Ausfahrt mit der Oma.

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Zwölf Uhr war ausgemacht, aber der Mazda stand schon viel früher auf dem Aumannplatz, der Weg dorthin war diesmal viel kürzer, als ob der Gürtel geschrumpft wäre.

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Oma brauchte ein wenig, bis sie Platz genommen hatte, dann wollte sie wissen: "Ist der neu?" Der Hinweis auf 260 PS wurde mit Unverständnis quittiert, aber richtigerweise hielt Oma fest: "Rot ist der."

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Weiteres Fachsimpeln un-terband sie mit der Feststellung: "Ich hab Hunger." Wir waren viel zu früh beim Lokal, und beim Betreten bekam der Enkerl eine Dachtel von der Oma. "Viel zu flott", sagte sie, "so hungrig bin ich auch wieder nicht." (Michael Völker/DER STANDARD/Automobil/16.3.2012)

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