Graz - Im Fall der Misshandlungsvorwürfe gegen eine obersteirische Betreuungseinrichtung ermittelt die Kriminalpolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Leoben. "Das ist eine normale Vorgangsweise", bestätigte der Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben, Walter Plöbst, einen Bericht der "Kleinen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Die Meldung sei vom Bezirksgericht Mattighofen (OÖ) erfolgt, also sei man verpflichtet, der Sache nachzugehen. Mit 1. Juni sollten laut Plöbst Ergebnisse vorlegen. Vorigen Freitag hatte das Land Steiermark festgestellt, dass die von einem Vater zweier Buben aus Oberösterreich - die in der Betreuungseinrichtung in Admont wohnen - erhobenen Vorwürfe keine Grundlage hätten.

Der Oberösterreicher hatte Ende Februar bei der Bezirksbehörde Braunau behauptet, dass seine beiden Söhne (acht und elf Jahre alt) von Verantwortlichen der heilpädagogischen Wohngemeinschaft in Admont (Bezirk Liezen) misshandelt worden sein sollen. Die nun angelaufenen Ermittlungen wurden von der Außenstelle Niklasdorf des Landeskriminalamtes übernommen. Laut der Zeitung soll es einen Zeugen geben: Ein Nachbar habe vor etwa fünf Jahren einen bedenklichen Vorfall bei der Behörde angezeigt, wonach ein Bub des Heimes nur mit kurzer Hose und T-Shirt bekleidet im Winter vor die Tür gesperrt worden sein soll. (APA, 20.3.2012)