New York - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Geberländer zur Einhaltung ihrer Zusagen an die Palästinensische Autonomiebehörde aufgefordert. Die palästinensische Wirtschaft befinde sich mit sinkender Zahlungsfähigkeit in einer "schwierigen Phase", heißt es in einem IWF-Bericht vom Samstag, der einem Treffen der Geberländer zu den Palästinenser-Hilfen kommende Woche in Brüssel vorausgeht.

Der Zahlungsrückstand der Autonomiebehörde liege derzeit bei 500 Millionen Dollar (414 Mio. Euro), erklärte der IWF. Dies sei auf sinkende Hilfen der westlichen Länder und der Golfstaaten sowie die von Israel auferlegten Handelsbeschränkungen zurückzuführen. Die Staatsverschuldung gegenüber dem Bankensektor belaufe sich inzwischen auf 1,1 Milliarden Dollar und betrage damit elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Um ihr Budget für 2012 in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar absegnen zu können, brauche die Autonomiebehörde die Unterstützung der Geberländer, forderte der IWF in seinem Bericht. Es seien gemeinsame Anstrengungen der Behörde selbst, der israelischen Regierung und der Geber notwendig. (APA, 17.3.2012)