Siders/Den Haag/Brüssel - Alle 28 Todesopfer des Busunglücks in den Schweizer Alpen sind inzwischen identifiziert worden. Das gab die Polizei des Kantons Wallis am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz in dem Unfalltunnel auf der Autobahn A9 bei Siders (französisch: Sierre) bekannt. 22 der Todesopfer waren Kinder im Alter von etwa zwölf Jahren aus zwei Schulen im flämischen Teil Belgiens. Zur Identifizierung der Toten trugen maßgeblich Eltern und andere Angehörige bei, die mit einem belgischen Militärflugzeug in die Schweiz gebracht worden waren.

Sechs der bei dem Unfall am Dienstagabend getöteten Schüler hatten die niederländische Staatsbürgerschaft. Das teilte das Außenministerium in Den Haag mit. In dem Unglücksbus saßen zwei Schulklassen, eine davon aus dem belgischen Ort Lommel, der unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden liegt.

Die dortigen Schulen werden auch von niederländischen Kindern besucht. Wie in Belgien wird deshalb an diesem Freitag auch in den Niederlanden getrauert. Ministerpräsident Mark Rutte ordnete an, dass Flaggen auf offiziellen Gebäuden auf Halbmast gesetzt werden. Die belgische Regierung hat drei Flugzeuge in die Schweiz entsandt. Sie sollen am Freitag mehr als 100 Angehörige sowie einige der 24 verletzten Kinder und die Särge mit den 28 Toten nach Brüssel bringen. (APA, 15.3.2012)