Jerusalem - Radikale israelische Siedler haben am Sonntag nordwestlich von Ramallah eine neue Kleinsiedlung gegründet. Nur wenige Tage nach der Räumung von zehn solcher ungenehmigter "Vorposten" durch die Armee stellten sie Zelte, Wassertanks und Generatoren nahe dem Ort auf, wo am am vergangenen Freitag zwei israelische Frauen von militanten Palästinensern angeschossen und schwer verletzt worden waren.

Wie der israelische Rundfunk meldete, soll die ungenehmigte Kleinsiedlung von der Armee wieder beseitigt werden. Seit der Räumung der ersten "Vorposten" haben Siedler bereits wieder vier neue Kleinsiedlungen gegründet.

Über hundert ungenehmigte Kleinsiedlungen

Insgesamt gibt es mehr als hundert ungenehmigte Kleinsiedlungen im Westjordanland, die nach dem internationalen Nahost-Friedensplan von Israel beseitigt werden müssen. Die Räumung der ersten Vorposten wurde in der vergangenen Woche von dem gescheiterten israelischen Versuch überschattet, den militanten Hamas-Führer Abdelaziz Rantisi in Gaza zu liquidieren.

Bei dem Luftangriff wurden drei unbeteiligte palästinenische Zivilisten sofort getötet. Eine schwer verletzte Achtjährige starb am Sonntag in einem Krankenhaus in Gaza. (APA/dpa)