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Heuer rechnet der Pollenwarndienst mit einem starken Pollenjahr.

Foto: APA/Karl-Josef Hildenbrand

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Wien - Der Österreichische Pollenwarndienst hat eine App entwickelt, mit der Allergiker ihren personalisierten Warndienst auf das Handy erhalten. Der Aerobiologe Uwe Berger stellte den Dienst für Android und iPhone bei einer Pressekonferenz in Wien vor.

Allergiker haben mit der neuen App einen raschen Überblick, welche der wichtigsten zwölf Aeroallergene gerade in welchem Ausmaß in der Luft sind. Die geografische Auswahl kann für eine Stadt, Postleitzahl oder Region gewählt und als Favorit abgespeichert werden, was eine künftig noch schnellere Pollensuche möglich macht.

Pünktlich zum Saisonstart aktualisierte der Pollenwarndienst auch seine Homepage. Verbessert wurde unter anderem die Prognose-Qualität durch eine engere Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), berichtete Berger.

Wer unter Niesreiz oder juckenden Augen leidet und einen Verdacht aber noch keine Diagnose hat, kann seine Empfindlichkeit auf dem Internetdienst Pollentagebuch.at gegenchecken. Dort ist der Pollengehalt nach Aufenthaltsort und Datum festgehalten.

Starkes Pollenjahr

Heuer rechnet der Pollenwarndienst durch die überdurchschnittliche Kätzchenbildung von Hasel, Erle und Birke im Sommer des Vorjahres mit einem starken Pollenjahr. Die Saison beginnt zwar aufgrund der Kältewelle verspätet, fällt aber nicht milder aus. Derzeit befindet sich die Erle in ihrer Hauptblüte und reizt Betroffene in der Nase. Zum Monatswechsel hin ist mit der Birke die nächste Belastungswelle zu erwarten. Zu den Gräserpollen kann erst im April eine zuverlässige Prognose gemacht werden. Sie blühen von Mai bis Ende Juli.

Häufigste chronische Erkrankung

"Allergien und Asthma sind damit die häufigste chronische Erkrankung, erst dann folgen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck", alarmiert Otto Spranger, der Sprecher der Österreichischen Lungenunion. Trotz der großen Verbreitung herrscht noch wenig Wissen über Allergien und Bewusstsein über die Wichtigkeit der frühzeitigen Erkennung und Behandlung. Denn: "Bleiben allergische Beschwerden unbehandelt, muss man mit der Entstehung weiterer Allergien und einer Ausweitung der Entzündung zum chronischen Asthma rechnen", warnt Spranger.  (APA/red, derStandard14.3.2012)