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Mittendrin statt nur dabei: David Alaba.

Foto: EPA/TOBIAS HASE

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Alaba (re.) als Seelentröster von Dragovic.

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München - Die Schlagzeilen nach dem historischen 7:0 des FC Bayern im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Basel haben dem Vierfach-Torschützen Mario Gomez und den überragenden Flügelspielern Franck Ribery und Arjen Robben gehört. Dennoch vergaß Coach Jupp Heynckes nach dem Schlusspfiff am Dienstag nicht auf David Alaba, der im Schatten der großen Stars wieder einmal einen starken Auftritt hinlegte.

"Super Leistung"

Laut Heynckes lieferte Österreichs Fußballer des Jahres eine "super Leistung" ab, die der Trainer unter anderem auf Alabas vorbildliche Einstellung zurückführte. "Der Junge brennt. Ich musste ihn im Training bremsen", erzählte Henyckes. "Am Montag wollte er noch voll trainieren. Da musste ich ihn zu einer Massage verdonnern."

Am Samstag gegen Hoffenheim und nun auch gegen Basel agierte der 19-Jährige als linker Verteidiger, während er in den ersten Frühjahrspartien noch auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld zum Einsatz gekommen war. Heynckes sieht Alaba zwar als Mittelfeldspieler, will ihn aber zumindest vorläufig auch in anderen Rollen ausprobieren.

"Wenn man die Geschichte durchgeht, sieht man, dass viele große zentrale Mittelfeldspieler wie zum Beispiel Günter Netzer an den Außenpositionen angefangen haben. Man braucht Erfahrung, um auf hohem Niveau im Mittelfeld zu spielen", meinte der Bayern-Coach.

Die Erfahrung, sich binnen kurzer Zeit vom Zentrumsspieler zum Außenverteidiger zu verwandeln, hat Alaba offenbar schon. "Er macht das so, als hätte er immer schon links in der Viererkette gespielt", sagte Heynckes.

Bestnote eins

Nicht nur der 66-Jährige, auch die deutschen Medien lobten den Wiener in höchsten Tönen. Von der "Bild"-Zeitung gab es für Alaba die Note eins. "Lieferte erneut eine Sensations-Leistung als Linksverteidiger ab. War bei jedem Angriff über links dabei. Und trotzdem hinten fehlerfrei, selbst gegen den agilen Sommer-Zugang Shaqiri."

Eine ähnliche Einschätzungen gab es vom "Münchner Merkur": "Der Junge ist einfach eine Wucht. Egal, wo Jupp Heynckes ihn in dieser Saison aufstellte, er überzeugte immer. Gestern wie schon gegen Hoffenheim als linker Verteidiger. Defensiv meist sicher, dazu mit gutem Verständnis mit Ribery. Eine Lösung für den Rest der Saison?"

Von einem "sehr engagierten Auftritt als Linksverteidiger" schrieb die "Abendzeitung", die Alaba so wie der "Münchner Merkur" mit einem Zweier benotete. "Kämpferisch immer auf der Höhe, und mit seinem Kumpel Ribery versteht er sich eh. Seine Flanken könnten aber genauer sein."

Auch die "Süddeutsche Zeitung" hob das gute Zusammenspiel von Alaba und Ribery sowie das Entschärfen von Shaqiri hervor. "Wie konsequent Alaba den Dribbler aus dem Spiel nahm, beeindruckte sogar Franck Ribery, der durch Hinterkopfstreichler bewies, wie gern er diesen Alaba inzwischen hat." (APA, 14.3.2012)