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Bayern hat die schärfste Regelung, dort gilt seit einem Volksentscheid im Jahr 2010 ein striktes Rauchverbot für alle Gaststätten. In den meisten anderen Bundesländern existieren Ausnahmeregelungen.

Foto: APA/Johannes Eisele

Berlin - Durch das Rauchverbot in Gaststätten hat sich in Deutschland die Zahl der Herzinfarkte laut einer Studie deutlich verringert.

Seit Einführung der Nichtraucherschutzgesetze 2007 und 2008 seien die Klinikbehandlungen wegen eines Herzinfarktes um acht Prozent gesunken, wie eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit zeigt. Die stationären Behandlungen wegen einer Angina pectoris, einer Vorstufe des Herzinfarkts, gingen demnach um 13 Prozent zurück. 

Im ersten Jahr 7,7 Millionen Euro Ersparnis

Für die Untersuchung wurden über fünf Jahre hinweg Krankenhausdaten von mehr als drei Millionen DAK-Versicherten ausgewertet. Nach Angaben der Kasse handelt es sich um die erste Studie in Deutschland zu diesem Thema und auch um die bisher größte weltweite Untersuchung dieser Art.

Bereits im Jahr nach der Einführung der Nichtraucherschutzgesetze in den deutschen Bundesländern konnten allein bei der DAK-Gesundheit 1.880 Krankenhausbehandlungen verhindert und Kosten in Höhe von 7,7 Millionen Euro eingespart werden. 

Vorsitzender der Krankenkasse für einheitliches Rauchverbot

Der Vorsitzende der Krankenkasse, Herbert Rebscher, sieht allerdings noch Lücken und fordert ein einheitliches Rauchverbot. "Bayern kann hier mit seinem konsequenten Nichtraucherschutz als Blaupause für andere Bundesländer dienen."

Nichtraucherschutzgesetze gelten in allen Bundesländern. Bayern hat die schärfste Regelung, dort gilt seit einem Volksentscheid im Jahr 2010 ein striktes Rauchverbot für alle Gaststätten. In den meisten anderen Bundesländern existieren Ausnahmeregelungen etwa für Festzelte oder Einraumgaststätten, in denen keine warmen Speise angeboten werden. (APA, 13.3.2012)