Innsbruck - Der tödliche Unfall bei einem Motorrad-Rekordversuch im Innsbrucker Eiskanal im Stadtteil Igls am Sonntag gibt Rätsel auf. Der zuständige Bereichsleiter für die Bobbahn, Peter Knauseder, berichtete am Montag, dass der Unglückslenker, der frühere Motorrad-Staatsmeister Alex Witting, als sehr sicherheitsbewusst gegolten habe. Warum er nach 150 Metern Fahrt plötzlich die Abgrenzung hinaufgeschossen sei, könne er nicht erklären. Unmittelbaren Augenzeugen gebe es keinen. Die Polizei schließe Fremdverschulden aus.

"Der Alex hat gewusst was er tut", sagte Knauseder. Der 49-Jährige habe bereits vor drei Jahren den Eiskanal beim Dreh für einen Werbespot mit einer Motocrossmaschine befahren. "Zehn bis zwölfmal" sei Witting auf der Bobbahn mit einem Motorrad unterwegs gewesen.

Letzte Fahrt der Saison

Der "Wettkampf" zwischen Motorrad und Bob sei angemeldet gewesen. Es hätte sich um die letzte Fahrt in dieser Saison gehandelt, berichtete der Bobbahnchef. Für ihn könne es nur die Verkettung unglücklicher Umstände sein, anders sei der Unfall nicht erklärbar. Witting könnte ausgerutscht sein, möglicherweise sei er zu schnell unterwegs gewesen.

Die Igler Bobbahn war nicht nur bei Olympischen Spielen in der Tiroler Landeshauptstadt Schauplatz von Wettkämpfen. Zahlreiche Skeletton, Bob- und Rodelbewerbe oder die "Wok-WM" von Stefan Raab finden auf der 1.506 Meter langen Strecke statt. Die 136 Höhenmeter werden in 13 Kurven bewältigt. (APA)