Salzburg - Könnte man die Spitzenfunktion der Landesregierung direkt wählen, wäre Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller nicht zu schlagen. Das geht aus zwei landesweiten Umfragen der vergangenen Woche hervor. Sowohl das Linzer Market-Institut (in einer Eigenforschung) als auch das von der SPÖ beauftragte Institut für Grundlagenforschung (IGF) weisen jeweils 40 Prozent der Salzburger als potenzielle Wähler der Amtsinhaberin aus.

ÖVP-Chef Wilfried Haslauer käme laut Market nur auf 21 Prozent. Haslauer punktet stark bei Männern, aber kaum bei Frauen - diese neigen besonders Burgstaller zu. Die anderen Parteichefs - Cyriak Schweighofer von den Grünen und Karl Schnell von der FPÖ - spielen mit jeweils drei Prozent kaum eine Rolle, Robert Stark vom BZÖ gar keine (nicht einmal ein Prozent denkt daran, ihn zu wählen).

Rittern um den ersten Platz

Anders als bei der Landeshauptmannfrage - die ja eine rein theoretische ist - sieht es bei der Frage nach den Parteipräferenzen aus. Laut Market liegen die Parteien der Regierungskoalition nahe beisammen - mit einem leichten Vorsprung der Schwarzen: Die ÖVP käme demnach auf 40 Prozent (bei der Landtagswahl 2009 waren es 36,5 Prozent), die SPÖ auf 39 (2009: 39,4). Die FPÖ hätte im Land nur zwölf Prozent (2009: 13,0), die Grünen neun (zuletzt: 7,4) und das BZÖ liegt bereits unter der Wahrnehmungsgrenze (zuletzt: 3,7). Etwas anders rechnet IGF, das beide Koalitionspartner schwächer einschätzt: Mit 38 Prozent läge die SPÖ vor der ÖVP (35) - die Opposition wäre stärker. (cs, DER STANDARD, 12.3.2012)