Seit über 200 Jahren geben sich die Unterhaltungssüchtigen dem närrisch bunten Treiben im Wiener Wurstelprater hin
Ansichtssache
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Am Donnerstag ist es wieder so weit: Der Wiener Wurstelprater öffnet seine Tore und startet in die neue Saison. Ein Ritual mit Tradition: Seit über 200 Jahren geben sich die Unterhaltungssüchtigen dem närrisch bunten Treiben hin.
Von der Geisterbahn über Autodrom und Ringelspiel bis hin zur obligaten Stelze im Schweizerhaus hält die Vergnügungsmeile im Prater einiges an Attraktionen bereit. Durch flirrende Namen wie "Boomerang", "Dizzy Mouse", "Breakdance" und "Ejection Seat" versuchen die Betreiber heutzutage ihre Fahrgeschäfte mit Emotionen aufzuladen.
Ende des 19. Jahrhunderts lockten hingegen Sensationen ganz anderer Art in den Wurstelprater: die Grachten und Palazzi von "Venedig in Wien", in dessen Umfeld Illusionskünstler, gespenstische Zaubertheater, die ersten Kinobetreiber und Kuriositätenkabinette um die Aufmerksamkeit der Schaulustigen buhlten. Abnormitätenshows (das "Haarweib" Julia Pastrana!) und die "Starken Männer" zogen das Publikum in ihren Bann.
Ein paar Jahre zuvor, bei der Weltausstellung von 1873, brachten technische Novitäten und Sinneseindrücke von bis dahin fremden Regionen die Wiener und Wienerinnen zum Staunen. Ein pulsierendes Diarium der Sensationen war der Wiener Prater in seiner langen Geschichte. Hier einige Impressionen:
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