Bild nicht mehr verfügbar.

Das gesammelte Geld soll die medizinische Versorgung für Kinder aus dem strahlenverseuchten Gebiet unterstützen.

Foto: Reuters/Kim Kyung-Hoon

Wien - Das österreichische "Solidaritätskomitee mit den Werktätigen in Japan" sammelt ab sofort Hilfsgelder für eine selbstverwaltete Kinderklinik in Hiroshima, die Opfer der Atomkatastrophe von Fukushima behandelt. Die Organisation will die kostenlose medizinische Versorgung für rund 360.000 Kinder aus der strahlenverseuchten Region unterstützen.

Das aus der heimischen Gewerkschaftsbewegung hervorgegangene Komitee arbeitet eng mit den japanischen Eisenbahngewerkschaften zusammen, um sicherzustellen, dass die "Hilfe auch da ankommt, wo sie benötigt wird", so Initiator Kurt Lhotzky. Denn das Hilfskomitee misstraue den Hilfsmaßnahmen der japanischen Regierung.

Schulen von 36.000 Kindern noch immer verstrahlt

Konkret soll das gesammelte Geld in die Koyo Daiichi Klinik in Hiroshima fließen. Das Spital ist in den 1970er Jahren für die Opfer der zwei Atombomben von Hiroshima und Nagasaki gebaut worden und seither auf die Behandlung von Strahlenopfer spezialisiert. Das Solidaritätskomitee rechnet damit, dass drei Viertel der 360.000 Kinder aus der Region Fukushima Schulen besuchen müssen, die noch heute, ein Jahr nach der Nuklearkatastrophe, erhöhte Strahlungswerte aufweisen.

Das Hilfskomitee ist im Herbst 2011 entstanden und plant neben der Spendenaktion eine Kundgebung am 11. März, dem Jahrestag der Katastrophe. Vor der japanischen Botschaft in der Heßgasse im 1. Bezirk soll um 15.00 Uhr die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke weltweit gefordert werden. (APA)