gender bender country rock im Frauencafé

Im Frauencafé Wien tut sich im März viel. Am Montag, 12. März steht um 20:00 Uhr das in{fem}-Vernetzungstreffen am Programm. Die feministische Forschungswerkstatt feiert heuer 5-Jähriges und lädt am Samstag, 17. März ab 20:00 Uhr zwar nicht ins Frauencafé, dafür ins Celeste (Hamburgerstraße 18, 1050 Wien). Mit Live-Band "Madame Kline & Sister Dicq", den feministischen DJs Emily Maybe, Antagonista und Ina Freudenschuß, Buffet und Tanzbein-Schwingen. Eintritt: Freie Spende.

Am Donnerstag, 22. März um 18:00 Uhr tauscht frau wieder Panini-Pickerl tauschen und schaut Frauen-Championsleague im Frauencafé, und am Freitag, 30. März steigt ab 20:00 Uhr "Das HeizungsFEST, oder: StrandPARTY" mit Cockails und Strandstimmung bis spät in die Nacht. Nie wieder frieren, das ist das Motto, dank der neuen Heizungen im Café.

Links: Mehr (Termine) im Frauencafé Wien, Lange Gasse 11, 1080 Wien - FrauenLesbenTransgenderpersonenIntersexpersonen welcome; in{fem}

Foto: Flyer Haring Trouts

Frauenstadtspaziergänge

Einen weiteren Spaziergang nicht nur für Frauen, aber über Frauen, bietet Gina Husa am Samstag, 17. März um 16:00 Uhr an, bei dem man mehr über bekannte und unbekannte Frauen Wiens erfahren kann: Frauen mit ungewöhnlichen Lebensläufen, Frauen, die man als Businessfrauen des 19. Jahrhunderts bezeichnen könnte, Musen und Skandalnudeln im Wien der Jahrhundertwende, Herrscherinnen, Weltreisende.

Treffpunkt: 1010 Wien, Ecke Kärnterstraße/Mahlerstraße (Ringstraßengalerien). Preis 14 Euro pro Person, Anmeldung nicht notwendig.

Bild: Marie Ebner Eschenbach, als erste Frau mit der Ehrendoktorwürde an der Uni Wien ausgezeichnet, und die einzige Frau, die im Arkadenhof der Uni Wien mit einer Gedenktafel geehrt wird.

Link: G.-Maria Husa

Foto: Marie von Ebner-Eschenbach

Symposium "(ach, Stimme!)"

Unter dem Titel "(ach, Stimme!). VALIE EXPORT. ELFRIEDE JELINEK. OLGA NEUWIRTH" veranstaltet das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum in Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Uni Wien am 13., 15., 20. und 22 März ein interdisziplinäres Symposium.

Es widmet sich den Bezügen zwischen den drei Künstlerinnen sowie den gemeinsamen Werken. Diskutiert werden die Thematisierung der Stimme als Medium der Selbstermächtigung und Selbstpräsentation der Frau, der Zusammenhang von Sprechen, Macht und Gewalt, das Lachen als subversive Strategie, die intermedialen Transformationsprozesse sowie der Stellenwert des künstlerischen Werks von Frauen in der Gesellschaft.

WissenschaftlerInnen aus den Bereichen der Literatur-, Theater-, Musik-, Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaft kommen beim Symposium zu Wort, um diese Aspekte zu analysieren. Mit: Marie-Luise Angerer, Sigrid Schmid-Bortenschlager, Andrea B. Braidt, Sabeth Buchmann, Stefan Drees, Gabriele Heinisch-Hosek, Petra Maria Meyer, Ramón Reichert, Gerhard Scheit, Jenny Schrödl und Michaela Wünsch.

Links: Nähere Informationen und detailliertes Programm; Elfriede Jelinek-Forschungszentrum, Institut für Germanistik, Uni Wien; Interdisziplinäres Wissenschaftsportal "(ach, Stimme!)" mit Reflexionen von WissenschaftlerInnen und VertreterInnen von Kulturinstitutionen.

Foto: Standard/Christian Fischer

Fotocomix

Die Schwarz-Weiss-Photomanufaktur Galerie Zebra - Zentrum für Klassische und Moderne Fotografie lädt am Mittwoch, 14. März ab 19:00 Uhr zur Vernissage "Fotocomix" von Bettina Greslehner: Aus der Sammelleidenschaft zu Comicfiguren und Marionetten entwickeln sich Objektinstallationen und Fotografien.

Zu sehen bis 13. April, Di bis Do 9:00 - 17:30, Fr 9:00 - 14:30 Uhr.

Links: Bettina Greslehner; Photomanufaktur Zebra, Burggasse 46, 1070 Wien

Foto: Einladung Ausstellung Greslehner

Bild nicht mehr verfügbar.

Unabhängigkeit und verborgene Frauen

Die Ausstellung "Verborgene Frauen" stellt Künstlerinnen aus Literatur, Musik, Bildender Kunst sowie Wissenschafterinnen vor, die bewußt unter einem Pseudonym gearbeitet haben, immer noch arbeiten oder deren Werke von Männern vereinnahmt wurden. Die gesamte FIFTITU%-Ausstellung umfasst 16 Biografien ganz unterschiedlicher Frauen, die dennoch eines gemeinsam haben: Ihr Arbeiten in einer patriarchalen Gesellschaft.

Zu sehen bis 23. März im Foyer des Diözesanhauses Linz, Kapuzinerstraße 84.

Link: FIFTITU% Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in OÖ

Vor einem Jahr entstand im ÖAAB Favoriten der Plan, eine Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentages zu organisieren. Aus dieser Idee ist eine Ausstellung geworden, die nun präsentiert wird: Die Ausstellung "Der lange Weg der Frauen in die Unabhängigkeit" beschreibt das mühevolle Leben der Frauen bis zur Erlangung des Wahlrechtes vor knapp 100 Jahren. Ein Schwerpunkt wird den Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiterinnen in den favoritner Ziegeleien in der Mitte des 19. Jahrhunderts gewidmet.

Im Veranstaltungssaal der ÖVP Favoriten (Erlachgasse 87, 1100 Wien).

Foto: REUTERS/Susana Vera

Valentins Frauen

Bis 28. März stehen Liesl Karlstadt und die anderen Frauenzimmer im Hause Karl Valentins im Stück "Sehr geehrter Zuschauerraum" auf der Kosmos-Bühne (Siebensterngasse 42, 1070 Wien). Mit von der Partie sind seine treu ergebene Ehefrau Gisela, seine liebende Mutter Maria Josefa und Annemarie Fischer, seine späte Geliebte und Kollegin. Wie stehen die vier Frauen heute zu ihrem Seinerzeitigen, dem Gespons, Tausendsassa, Idol, dem Wrdlbrmpft? Aufführungen Di bis Sa  jeweils 20:30 Uhr.

Link: www.kosmostheater.at

Foto: Bettina Frenzel

kleine stiche immerzu

Iris Christine Aue beschreibt sich selbst als Zeichnerin im weitesten Sinne. Thematisch ist sie am breiten Spektrum zwischenmenschlicher Abhängigkeiten interessiert, an Dominanzverhältnissen, die sich in konkreten Situationen gut getarnt und subtil vollziehen. Diesen sanften Formen von emotionaler und psychischer Gewalt geht die Künstlerin gezielt auf den Grund. 

Die Künstlerin, 2011 mit dem Förderpreisträgerin des Diözesankunstvereins ausgezeichnet, ist nicht am Zeigen einer Vollständigkeit interessiert, sondern verfolgt, gerade im Isolieren von Momenten, die Kenntlichmachung von Tatorten menschlicher Übergriffe. Das Herauslösen aus Handlungszusammenhängen verhindert jedoch nicht, dass ein Rest an Geschichte an den Werken haften bleibt, was in der Betrachtung gerade dazu anregt, sie wieder in einen Erzählstrang einzubetten.

Zeichnungen von Aue sind bis 6. April im Turmzimmer der Ursulinenkirche, Landstraße 31, 4020 Linz, zu sehen.

Link: Iris Christine Aue; Öffnungszeiten: Sa 17.30 - 18.30 Uhr, So 18.30 - 19.45 Uhr sowie nach tel. Vereinbarung unter 0676 - 8776 4444.

Foto: Iris Christine Aue, lass mich mal riechen, was du heute gegessen hast, 2010

Frauen am Akkordeon

Auch im 13. Jahr seines Bestehens bietet das Internationale Akkordeon Festival einen Monat lang in zahlreichen renommierten Wiener Spielstätten Gelegenheit, sich mit dem Instrument Akkordeon, dessen zahlreichen künstlerischen Facetten auseinanderzusetzen und weibliche Talente zu entdecken:

  • 18., 25.3. jeweils 16 Uhr im Dschungel Wien: "Magic Afternoon für Kids: Schulz war nur der Franz" mit Franziska Adensamer & Julia Ruthensteiner.
  • Mo, 19.3., 20 Uhr im Vindobona: Dota Kehr & Uta Köbernick & Jonas Hauer (DE).
  • Di, 20.3., 20 Uhr im Vindobona: Doppelkonzert Agnes Palmisano Trio (AT) / Havelange (BE).
  • Fr, 23.3., 20 Uhr Abschlussgala 1 im Ehrbar-Saal (Mühlgasse 30, 1040 Wien) u.a. mit den vier Cellistinnen von Extracello.
  • Sa, 24.3., 20 Uhr Abschlussgala 2 im Reigen mit Rosie Ledet (Bild) & The Zydeco Playboys (USA). Ledet ist eine der (zu) wenigen Frauen in der Zydeco-Szene. Ihr Repertoire beschränkt sich nicht auf traditionelles Cajun-Material, sie schreibt auch sehr erfolgreich eigene Songs in kreolischem Französisch. Eine definitive Anwärterin auf den Titel "First Lady of Zydeco"!

Links: Internationales Akkordeonfestival 2012 von 25.2. - 25.3.; Rosie Ledet

Foto: Weltenklang

Röcke tragen

Kleidung als Thema wird verstärkt vor allem von jungen FotografInnen aufgegriffen, um unterschiedlichste Inhalte zu transportieren. Einerseits ist die Kleidung, die wir täglich tragen, ein Zeichensystem, an dem der gesellschaftliche Status und in diesem Zusammenhang die Situierung des Geschlechts ablesbar ist. Andererseits wird diese Codierung immer mehr aufgebrochen, verschoben und in Frage gestellt.

KünstlerInnen wie Andrea Lumplecker, Maria Hahnenkamp, Jakob Lena Knebl, Michaela Göltl und Constanze Schweiger erforschen in ihren Arbeiten das Kleidungsstück als Bedeutungsträger von sozialen Ordnungen und die Wahrnehmung dieser durch die BetrachterInnen.

Die Ausstellung ist bis 10. Juni im Museum der Moderne zu sehen.

Link: MdM Mönchsberg, Mönchsberg 32, 5020 Salzburg. Dienstag bis Sonntag 10- 18 Uhr, Mittwoch 10-20 Uhr, Montag geschlossen.

Foto: Michaela Göltl

Beauty Contest

In Zusammenarbeit mit dem Austrian Cultural Forum New York widmet das MUSA seine nächste Ausstellung den sich permanent neu generierenden, gesellschaftlichen Schönheitsbildern und hinterfragt kritisch, in welcher Weise "Schönheit" nach wie vor ein Kriterium in der Kunst ist.

Die internationalen künstlerischen Positionen - zum Teil aus der Sammlung des MUSA, zum Teil über Vermittlung des ACFNY aus der New Yorker Kunstszene - werden bis 26. Mai im Wiener MUSA zu sehen sein.

Teilnehmende KünstlerInnen (Auswahl): Clarina Bezzola, Sissi Farassat, Anna Jermolaewa, Birgit Jürgenssen, Maria Lassnig, Katarina Schmidl, Cindy Sherman u.v.m.

U.a. am Programm: 22. März, 19:00 Uhr: "SEE - SAW. SEEN - SAWN II". Performance Maria Petschnig.

Links: MUSA, Wien 1, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus)
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 11-18 Uhr, Do 11 - 20 Uhr, Sa 11 - 16 Uhr. Barrierefreier, kostenloser Eintritt.

Foto: MUSA/Birgit Jürgenssen "Jeder hat seine eigene Ansicht", 1975, SW-Fotografie auf Baryt

Das vierzigste Jahr

Im Frühjahr 2012 zeigt Anna Jermolaewa ihre jüngste Arbeit im Salzburger Kunstverein. Ausgangspunkt des Projektes bildete eine Jermolaewa bis dato unbekannte Fotografie, die 1986 während ihrer Schulzeit an einem Kunstgymnasium im ehemaligen Leningrad aufgenommen wurde und die Künstlerin gemeinsam mit fünf ihrer KlassenkameradInnen zeigt.

Auf dem Foto sind alle Beteiligten 16 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt beschlossen ein paar von ihnen mit 40 Jahren Selbstmord zu begehen; denn 40 schien uralt und weit entfernt.

Seit der Matura hatte Jermolaewa ihre MitschülerInnen nicht mehr gesehen. 2011 feierten sie alle ihren vierzigsten Geburtstag. Jermolaewa beschloss ihre ehemaligen KlassenkameradInnen zu finden und zu treffen. Nach einigen Reisen ist ein Portrait der unterschiedlichen Lebensmodelle der einzelnen Personen entstanden, die nun über die ganze Welt verstreut leben. Eine Collage aus Gedanken über die Realisierung und Nicht-Realisierung von Lebensträumen, die Folgen von Entwurzelung, die Möglichkeiten von Neuorientierung und das Älterwerden... und nicht zuletzt auch über Emigration, Kindererziehung, die russische Mafia, Musik, Alkohol, Hochzeitskleider und Portraitzeichnen.

Zu sehen bis 15. April.

Links: Anna Jermolaewa; Salzburger Kunstverein - Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Svetlana Loginova

Fokus Blicke Faltungen

Fotoarbeiten von Eveline Rabold sind im KosmosTheater zu sehen. Im Zentrum ist der menschliche Körper in seinem Facettenreichtum aus Licht und Bewegung. Aus überraschenden Blickwinkeln betrachtet die Künstlerin Körperteile und Gesichter, fängt Flüchtiges aus Blicken und Bewegungen ein und zieht es wie eine transparente Folie über ihre großformatigen Arbeiten. Die emotionale Bestimmtheit des Blicks gerät zum Blickwinkel aus dem Körper in die Welt hinaus und von dieser in den Körper zurück.

Bis 25. Juni an Spieltagen ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn zu sehen. Eintritt frei.

Links: Eveline Rabold; KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Eveline Rabold