Die ehemalige UdSSR hat das Individuum abgelehnt und dabei - was im vorliegenden Fall ausgerechnet die Unterwäsche betrifft - die größten geschaffen.

Foto: Volkskundemuseum

Während die "Westler" den durch Werbung verordneten Kaufräuschen oder emanzipatorischen Befreiungsschlägen folgten, haben Sowjetbürger kunstvolle Eigenkreationen genäht.

Foto: Volkskundemuseum

Diese Exemplare (Mieder, Hemden, Hosen, Negligees etc.) hängen im Museum für Volkskunde auf Stangen, in Schranktüren oder liegen in Schubladen, jeweils gekoppelt mit persönlichen Erinnerungen an eine spezifisch sowjetische Unterwäsche-Erfahrung. Zudem u. a. ein Dokumentarfilm, Fotografien und natürlich Kunstwäsche (Gipshöschen). (afze/DER STANDARD, Printausgabe, 14./15.6.2003)

Heimanfertigung der extravagenten Art: ein Büstenhalter sowjetischer Provenienz.

Museum für Volkskunde
1080 Wien, Laudongasse 15-19
Bis 3. 8.

Foto: Volkskundemuseum