Amsterdam - Der niederländische Elektronikkonzern Philips ist von einem amerikanischen Richter zu einem Schadenersatz von 319 Mio. US-Dollar (272 Mio. Euro) verurteilt worden. Das Geld soll zusammen mit Zinsen an das US-Unternehmen Volumetrics gezahlt werden, entschied der Richter in Winston-Salem (North Carolina). Philips kündigte am Freitag Berufung gegen das Urteil an.

In dem Streitfall hatte das US-Unternehmen nach dem Scheitern von Kooperationsgesprächen gegen ein Tochterunternehmen von Philips Medical Systems geklagt. Die Gespräche waren erfolglos geblieben, als Philips seinerzeit die Healthcare Solutions Group von Agilent Technologies kaufte. Nach Philips-Darstellung hatte es sich bei den Kontakten mit Volumetrics lediglich um Gespräche gehandelt. Eine schriftliche Vereinbarung zur Übernahme von Volumetrics habe es nicht gegeben.

Strafe gestrichen

Im Jänner hatte eine Jury dem US-Unternehmen Schadenersatz von 106 Mio. US-Dollar zuerkannt und weitere 45 Mio. US-Dollar als Strafe festgesetzt. Jetzt hat der Richter die Schadenersatzsumme verdreifacht und die vorgeschlagene Geldstrafe gestrichen. (APA/dpa)