"Wir orientieren uns am amerikanischen National Cancer Institute (NCI) oder an Institutionen wie dem Memorial-Sloane-Kettering-Krebszentrum. Die Onkologie ist noch bei weitem von einem optimalen Verständnis der Entstehung von Krebs entfernt. Ebenso von dem Ziel 90 Prozent und mehr der Erkrankungen, speziell im fortgeschrittenen Stadium, heilen zu können", erklärte CLEXO-Vorsitzender Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski (Stellvertreter: Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger).
Kooperation
Deshalb werden in Zukunft - mit einer Unterstützung des Wissenschaftsministeriums von 20 Mio. Schilling für zwei Jahre - elf Abteilungen bzw. Institute, die sich mit Krebsforschung und/oder Krebsbehandlung befassen, enger kooperieren. Das geht von gemeinsamen wissenschaftlichen Projekten bis zur Rundum-Betreuung der Patienten über alle Fächergrenzen hinweg. Im Zuge der wissenschaftlichen Grundlagenforschung erzielte Innovationen sollen als Patente verwertet werden. Die ersten 20 Projekte - zehn aus der Basisforschung und zehn aus der klinischen Forschung - wurden bereits ausgewählt.
Der Direktor des Wiener AKH, Univ.-Prof. Dr. Reinhard Krepler: "Die Forschungsleistung des Wiener AKH hat sich in den vergangenen zehn Jahren um den Faktor 3,5 erhöht. Der Aufbau der medizinischen Universität ist auch die Gelegenheit, die Dinge neu zu gestalten. Die medizinische Struktur des Hauses stammt aus dem Jahr 1985." Nur die Behauptung im internationalen Konkurrenzkampf zähle. Insgesamt beschäftigen sich am Wiener AKH 23 Institutionen hauptsächlich mit Krebs. Acht haben einen eigenen onkologischen Schwerpunkt, acht sind auch auf diesen Themenbereich ausgerichtet.
Ergebnisse und Ausblick
Innerhalb der vergangenen drei Jahre wurden wissenschaftliche Publikationen auf diesem Gebiet mit mehr als 5.000 so genannter Impact-Punkte veröffentlicht. Es gab fast 350.000 Patientenkontakte in Sachen Krebs. Mehr als 23 Mio. Euro wurden an Forschungsfinanzierungsmittel gewonnen. Mag. Markus Georg Pasterk vom Wissenschaftsministerium: "Es ist das Ziel der Regierung, die F&E-Ausgaben zu heben. Die Zahlen sind tatsächlich im Steigen."