London  - Ein weitreichendes Rauchverbot kann laut einer Studie aus Schottland zu weniger Frühgeburten und gesünderen Babys führen. Seit der Einführung der Anti-Rauch-Gesetze sei die Zahl der Frühgeburten und die der Neugeborenen, die für ihr Alter viel zu klein seien, deutlich zurückgegangen, heißt es in der Untersuchung der Universität Glasgow, die im Fachjournal "PLoS Medicine" vorgestellt wird.

Ein Zusammenhang zeige sich sowohl bei rauchenden als auch selbst nicht rauchenden Müttern - was deutlich mache, wie gefährlich auch das Passivrauchen sei. "Die Beweise, dass die Tabak-Kontrolle durch Gesetze positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat, nehmen weiter zu", heißt es in der Studie. Weitere Länder sollten mit eigenen Regelungen nachziehen, empfehlen die Forscher.

Als Grundlage nutzten die Wissenschafter Daten zu allen Neugeborenen in Schottland, die zwischen Jänner 1996 und Dezember 2009 das Licht der Welt erblickten. Schottland hatte seine Anti-Raucher-Gesetze im März 2006 eingeführt. Seither sei die Zahl der Frühchen um zehn Prozent zurückgegangen, schreiben die Forscher. Fünf Prozent weniger Babys wurden zu klein geboren, bei den extrem kleinen betrug der Rückgang acht Prozent. Die Zahl rauchender Mütter sei von 24,5 Prozent vor dem Rauchverbot auf 18,8 Prozent danach gesunken. (APA)