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Vergangenen Donnerstag konnten Kunden des dänischen Internetproviders Síminn auf 8.000 Websites, darunter Google und Facebook, stundenlang nicht zugreifen. Verantwortlich dafür sei laut Torrentfreak eine fehlerhafte DNS-Blockade, die vom Nationalen IT-Nachforschungszentrum (NITEC) ausgegangen war. Ein Polizeibeamter hatte nach einem Arbeitsplatz-Wechsel auf seinem neuen Rechner die Liste mit Website-Links im falschen Ordner abgespeichert.

Künftig müssen zwei Mitarbeiter eine Blockade genehmigen

Beim Versuch, die betroffenen Seiten aufzurufen, wurde den Besuchern eine Nachricht angezeigt, dass die Seiten Material mit Kinderpornografie enthalten. Bis zur Behebung des Fehlers dauerte es drei Stunden. Andere Provider haben die Liste nicht übernommen, was Torrentfreak zufolge nur pures Glück war. NITEC-Chef Johnny Lundberg erklärte, dass man den Fehler bedauere und bereits Maßnahmen gesetzt wurden, die derartige Vorfälle verhindern sollen. Das neue System sehe vor, dass zu blockierende Seiten künftig von zwei Mitarbeitern genehmigt werden müssten. 

"Fatale Auswirkungen des Instruments Internetsperre"

Als Reaktion auf den Vorfall sagte Bernd Schlömer, stellvertretender Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland, dass dieser Vorfall zeige, "welche fatalen Auswirkungen das Instrument Internetsperre auf unser Recht auf freien Zugang zu Information hat." (ez, derStandard.at, 05.03.2012)