Valve, seines Zeichends "Half-Life"-Erfinder und Betreiber der populären PC-Spiele-Plattform "STEAM", scheint an einer eigenen Spielkonsole zu werken. Wie die für gewöhnlich gut informierte IT-Seite The Verge aus Unternehmenskreisen erfahren haben will, handele es sich dabei um einen potentiellen Konkurrenten zu etablierten Angeboten wie Xbox 360 oder PS3. Nicht nur das, auch soll Valve damit eine für Entwickler und Hersteller offene Plattform im Sinn haben - frei nach Googles Betriebssystem Android.
Referenzdesign
Valve-Chef Gabe Newell äußerte sich in der Vergangenheit bereits mehrmals zu dem Thema und deutete bereits Pläne diesbezüglich an. Offiziell bestätigte das Unternehmen die Entwicklung eines Spielsystems bislang nicht. Laut The Verge werke Valve derzeit an Hardware-Spezifikationen und der dazugehörigen Software, die als Plattform hinter der "Steam Box" fungiere. Über Steam bietet man bereits ein vitales Netzwerk zum Verkauf und Distribution von Download-Games sowie zur Vernetzung von Spielern an. Die finale Konsole könnte schließlich von Partnern gefertigt werden, die Software stünde jedem Studio zur Verfügung. Ein Prototyp sei einzelnen Partnern bereits auf der vergangenen CES im Jänner gezeigt worden. Die Konsole basierte dabei angeblich auf einem Intel Core i7-Prozessor, 8GB RAM und einer NVIDIA-Grafikkarte.
Offene Plattform
Im Gegensatz zu proprietären Systemen wie Xbox, PlayStation, Wii oder auch Apple TV wolle Valve seine Plattform nicht verschließen. Die Entwicklung von Games erfordere keine Lizenzgebühren und könne mit Standard-PCs erfolgen. Das Online-Netzwerk sei zudem offen für Vertriebe von Drittanbietern wie EAs Origin. Es ginge darum, einen Standard für PC-Spiele und einen geordneten Entwicklungszyklus zu etablieren. Jedes PC-Spiel solle darauf laufen und alle Systeme Abwärtskompatibel sein. Alle paar Jahre könnte dann eine neue "Steam Box" erscheinen.
USB-Peripherie-Geräte und -Controller
Die Konsole werde über USB eine Reihe von Peripherie-Geräten zulassen, gleichzeitig designe Valve auch einen eigenen Controller. Einem kürzlich veröffentlichten Patent nach könnte dieser auf austauschbare, individualisierbare Komponenten setzen. Gerüchten zufolge teste man zudem die Integration biometrischer Daten über ein Armband. Damit könnten Pulsfrequenz, etc. ins Spiel einfließen.
Wann?
Dem Bericht nach könnte Valve die Konsole bereits diese Woche auf der Game Developers Conference vorstellen, sich den Knalleffekt aber möglicherweise auch bis zur E3 im Juni aufheben.
Zur E3 werden ebenso die finale Version der Wii U und der Xbox 360-Nachfolger erwartet.