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Ein Fahne mit Putins Konterfei prangt an einem Haus in Moskau.

Foto: REUTERS/Denis Sinyakov

Moskau - Unmittelbar vor der russischen Präsidentenwahl am Sonntag hat Regierungschef Wladimir Putin nicht ausgeschlossen, möglicherweise auch 2018 wieder zu kandidieren. Im Gespräch mit ausländischen Medienvertretern sagte er: "Das wäre normal, wenn alles gut läuft, wenn das den Leuten gefällt." Damit würde er bis 2024 im Amt bleiben und auf insgesamt 24 Jahre an der Macht kommen.

Putin war bereits von 2000 bis 2008 zwei Amtsperioden lang Präsident und wurde dann Regierungschef. Die Amtszeit des russischen Präsidenten beträgt ab dieser Wahl sechs und nicht mehr vier Jahre.

Geplante Machtrochade

In dem Interview bekräftigte Putin erneut, dass der bisherige Präsident Dmitri Medwedew nach einem Sieg Putins am Sonntag in das Amt des Regierungschefs wechseln solle. "Wir sagen dem Land klar und ehrlich, was wir vorschlagen", sagte Putin. Die geplante Machtrochade war Ende September 2011 nach monatelangen Spekulationen bekanntgegeben worden.

Putin und die Regierungspartei Einiges Russland sehen sich seit Monaten mit Protesten von bisher nicht gekanntem Ausmaß konfrontiert, immer wieder gingen in Moskau zehntausende Menschen auf die Straße. Putin sagte nun nach Regierungsangaben, er sei "glücklich" über diese Proteste. Diese zeigten, dass die Behörden reagieren und die Erwartungen der Bürger erfüllen müssten.

"Ich denke, das ist eine sehr gute Erfahrung für Russland", sagte Putin. Dass sich die Proteste gegen Einiges Russland richteten, sei nicht überraschend, schließlich habe die Partei "ziemlich lange die Last der Verantwortung in diesem Land getragen". (APA)