Wien - In Hamburg und Amsterdam gibt es sie schon lange. Nun bekommt auch Wien eine Anne-Frank-Gasse. Und der erst im Vorjahr verstorbene Entertainer Peter Alexander erhält sogar einen eigenen Platz zu seinen Ehren. Das hat der Wiener Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft am Dienstag beschlossen, hieß es in einer entsprechenden Aussendung. Insgesamt wurden 30 Verkehrsflächen neu benannt.

In Wien-Landstraße, im Bereich zwischen Döblerhofstraße und Leopold-Böhm-Straße, wird es künftig eine Anne-Frank-Gasse geben. "Es ist ein wichtiges Zeichen. Anne Frank ist eine Symbolfigur für alle Opfer des Holocaust", sagte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Das Tagebuch der Anne Frank sei ein historisches Dokument, das Millionen Menschen gelesen hätten. Es erinnere zudem an die Schrecken der NS-Verfolgung, unterstrich Mailath-Pokorny.

Auch Straßen für Hannah Arendt und Josefine Hawelka

Dem vor einem Jahr verstorbenen Entertainer Peter Alexander wurde gleich ein ganzer Platz in seinem Heimatbezirk Döbling gewidmet. Der Bereich zwischen Cobenzlgasse, Feilergasse und Krapfenwaldgasse soll künftig Peter-Alexander-Platz heißen.

Zudem wird es in Floridsdorf eine Axel-Corti-Gasse in Gedenken an den 1993 verstorbenen Regisseur geben, östlich der Heinrich-von-Buol-Gasse. Dem Schriftsteller und Lyriker Andreas Okopenko wird ein Fußweg zwischen Kummergasse und Schumpeterweg gewidmet.

Der Großteil der neu benannten Verkehrsflächen liegt im neuen Stadtteil Aspern. Dort gibt es künftig mehrheitlich Straßen, die nach berühmten Frauen benannt sind, wie betont wurde. Namensträgerinnen sind etwa die deutsch-amerikanische Publizistin und Philosophin Hannah Arendt, Kaffeehauslegende Josefine Hawelka und die NS-Gegnerin Ella Lingens. (APA)