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Proteste in Indien.

Foto: AP

Neu Delhi - Mit einem Generalstreik haben Millionen Menschen in Indien am Dienstag für einen Mindestlohn und einen stärkeren Arbeitnehmerschutz demonstriert. Sie folgten damit einem Aufruf von elf Gewerkschaften und 5000 kleineren Arbeitnehmerorganisationen, die sich gemeinsam auf die Aktion verständigt hatten. In zahlreichen Städten des Landes blieben wegen des Streiks die Banken, Büros und Geschäfte geschlossen.

In Kolkata, einer traditionell sehr gewerkschaftlich geprägten Stadt, blieben auch die Taxen und Rikschas stehen. Wie die Nachrichtenagentur PTI berichtete, wurden dort rund hundert Streikende wegen Störung des Straßen- und Bahnverkehrs vorübergehend festgenommen.

Der Generalsekretär des indischen Gewerkschaftskongresses, Gurudas Dasgupta, bezeichnete den Generalstreik als "historisches" Ereignis. Es sei das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass sie alle großen Gewerkschaften zu einem gemeinsamen Protest gegen die "arbeitsfeindliche Politik der Regierung" zusammengeschlossen hätten, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Die Demonstranten forderten mit ihrem Generalstreik einen landesweiten Mindestlohn sowie die Entfristung der mehr als 50 Millionen Arbeitnehmer mit Zeitverträgen. Zudem forderten sie die Möglichkeiten der Arbeitgeber, das geltende Arbeitsrecht zu beschneiden, einzuschränken. (APA)