Reporter ohne Grenzen berichten über die Ermordung von Edgar Ribeiro Pereira de Oliveira, Besitzer der Wochenzeitung "Boca do Povo" in Campo Grande, Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso do Sul. Unbekannte hatten den 43-Jährigen am Dienstag erschossen. Erst am 3. Juni war die Journalistin Melyssa Martins Correia getötet worden.

Robert Ménard, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen, fordert den Gouverneur von Mato Grosso do Sul, José Orcírio Miranda auf, künftig Massnahmen zum Schutz von Journalisten zu ergreifen.

Die Wochenzeitung "Boca do Povo" ist für eine kritische Berichterstattung über Drogenhandel, Auftragsmorde politische Korruption und Betrug bekannt.

In der gleichen Stadt war 1997 bereits Edgard Lopes de Faria, der oft über Auftragsmorde geschrieben hatte, getötet worden. Ingesamt starben zwischen 1991 und 2002 15 Journalisten wegen ihrer journalistischen Arbeit in Brasilien. (sku)