Graz - Unter dem Verdacht, in eine Menschenhandel-Affäre verwickelt zu sein, steht ein obersteirischer Polizeibeamter: Nach einem Bericht der "Kleinen Zeitung" vom Freitag soll der Mann Insiderinformationen weitergegeben haben, um Freunde im Rotlicht-Milieu vor anstehenden Polizei-Kontrollen zu warnen. Außerdem soll er Frauen aus Osteuropa mit gefälschten Visa in die Steiermark gebracht haben.

Frauenhandel und Weitergabe von Dienstgeheimnissen

Die Bundespolizeidirektion Leoben ermittelt wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs und der Weitergabe von Dienstgeheimnissen. Der 52-jährige Sicherheitswachebeamte soll gemeinsam mit einem obersteirischen Nachtclub-Besitzer junge Frauen aus Osteuropa angeworben und zur Prostitution gezwungen haben.

Vor zwei Wochen wurde der Beamte in U-Haft genommen. Eine Woche später war er wieder frei- das Grazer Oberlandesgericht hatte seiner Haftbeschwerde statt gegeben. Unter der Voraussetzung, dass der 52-Jährige sich regelmäßig meldet und unter Vorgabe anderer "gelinderer" Mittel wurde er auf freien Fuß gesetzt, so ein Sprecher Staatsanwaltschaft Leoben. (APA)