Um die bestehenden Klimaziele und nicht zuletzt die Energiewende zu erreichen, plant die deutsche Bundesregierung offenbar scharfe Energie-Auflagen für Hausbesitzer. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sollen die aktuell für Neubauten und öffentliche Gebäude gültigen Auflagen bei der Dämmung von Wänden, Dächern und Fenstern nun auch auf private Bestandsbauten ausgeweitet werden. Das sieht zumindest ein Papier des Umweltministeriums vor, auf das sich "Bild" beruft. Im Falle größerer Renovierungsarbeiten könnten demnach Besitzer privater Eigenheime zu weitreichenden Dämmungsmaßnahmen verpflichtet werden.

Erwogen wird dem Bericht zufolge auch eine schrittweise Verschärfung der Abgasnormen für bestehende Heizkessel, so dass mehr alte Anlagen ausgetauscht werden müssten. Eine "weit gefasste Härtefallregelung" soll Hausbesitzer dabei vor übergroßen finanziellen Belastungen schützen.

Laut "Handelsblatt" lehnt der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) die Pläne rundheraus ab. Schon mit den bestehenden Regelungen sei für die Hausbesitzer "die Grenze des Leistbaren erreicht", sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko der Zeitung. Durch eine weitere Verschärfung bestehender Vorschriften werde die energetische Sanierung für mehr Gebäude als bisher zu kostenaufwendig und daher unrentabel, außerdem würden schärfere Anforderungen auch die Mieter stärker belasten, warnte er. (red/APA)