Wien - Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer Polytec bleibt dabei, dass es für 2011 nach drei Jahren Unterbrechung wieder eine Dividende geben wird, auch wenn die Höhe noch nicht bekannt ist. "Es wird hier keine negative Überraschung geben" sagte Unternehmenschef Friedrich Huemer im "Kurier" (Montagsausgabe). Umsatz und Ergebnis lägen "auf dem Niveau unserer Erwartungen vom Herbst". Damals kündigte er einen Umsatz von 650 Mio. Euro und eine Ebit-Marge von 5,6 Prozent an.

Derzeit gebe es " in einzelnen Werken Rückgänge, aber sie sind nicht dramatisch". Polytec erwäge aber Zukäufe. Ein Schwachpunkt der Polytec ist laut Huemer die Konzentration auf den Standort Deutschland. "Wir sind daher seit Monaten mit zwei Firmen in China und Indien im Gespräch, aber ob sich heuer etwas ergeben wird, ist offen. Wenn es gelingt, spielen wir aber nicht in einer anderen Liga, sondern verbreitern uns nur geografisch. Wir betreiben das nicht auf Biegen und Brechen", so Huemer im "Kurier". Außerdem seien eine Erweiterung der bestehenden Werke in Tschechien und der Slowakei oder Akquisitionen in dieser Region denkbar, "ein neu errichteter Standort macht für uns keinen Sinn". Dafür stünden 50 Mio. Euro zur Verfügung.

Huemer geht davon aus, dass der Anteil der Kunststoffprodukte in seinem Unternehmen von derzeit zehn Prozent leicht steigen wird. Das werde man bei Zukäufen mit bedenken. Von der Autindustrie sei Polytec zwar abhängig, "aber ich sehe das nicht dramatisch negativ". Die Lohnabschlüsse in der Metallbranche bezeichnet Huemer als "verantwortungslos und höchstgradig gefährlich. Die Gewerkschaften denken nur sehr kurzfristig". (APA)