Krems/St. Pölten - Nach dem Fund einer weiblichen Leiche in der Donau ermittelt das Landeskriminalamt Niederösterreich (LKA). Bei der Toten, die laut "Kronen Zeitung" am Samstagnachmittag von einem Passanten bei Mautern (Bezirk Krems) im Wasser entdeckt worden war, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine seit mehreren Wochen vermisste Pielachtalerin (Bezirk St. Pölten). Eine Obduktion wurde angeordnet.

Bei der Toten wurden Gegenstände gefunden, die der Landwirtin zuzuordnen seien, sagte Polizeisprecher Markus Haindl. Von der gerichtsmedizinischen Untersuchung erwartet man sich neben der Abklärung der Identität auch Erkenntnisse hinsichtlich der Todesursache. Ein Gewaltverbrechen sei nicht auszuschließen. Es könnte aber auch ein Unfall bzw. Tod durch Ertrinken vorliegen, verwies Chefinspektor Leopold Etz vom LKA darauf, dass zunächst keine äußeren Anzeichen einer Verletzung feststellbar waren. Laut Haindl deute der Zustand der Leiche auf eine lange Liegezeit im Wasser hin.

Die Frau, die am 23. Jänner 57 Jahre alt geworden wäre, wurde zuletzt am 9. Jänner in St. Pölten gesehen. Sie hatte das Frauenhaus um 15.47 Uhr verlassen und wurde vier Minuten später beim Verlassen des Bahnhofs der niederösterreichischen Landeshauptstadt in Richtung Zentrum von den Überwachungskameras gefilmt. Danach verlor sich ihre Spur. Mautern an der Donau, wo nun ihre Leiche gefunden wurde, liegt rund 25 Kilometer von St. Pölten entfernt.

Das LKA sprach damals von einer "bedenklichen" Abgängigkeit. Überprüfungen nach ihrem Verschwinden auch im privaten Umfeld verliefen negativ, es gab kaum Hinweise auf etwaige Beobachtungen. Die Ermittlungen sind im Gang. (APA)