Frankfurt - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Freitag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der DAX verbesserte sich um 54,97 Punkte (plus 0,81 Prozent) auf 6.864,43 Einheiten. Der TecDAX stieg um 3,78 Punkte oder 0,49 Prozent auf 775,33 Punkte. Der M-DAX legte um 83,65 Punkte oder 0,81 Prozent auf 10.452,27 Zähler zu. Der HDAX schloss mit 3.494,75 Einheiten und einem Plus von 27,45 Zählern oder 0,79 Prozent. Der C-DAX gewann 4,62 Punkte oder 0,77 Prozent auf 604,86 Zähler.

Marktanalyst Christoph Schmidt von der Wertpapierhandelsbank N.M.F. AG sprach von einer Erholungsbewegung, nachdem Anleger seit Dienstag Gewinne mitgenommen hatten. Laut Marktstratege Stan Shamu von IG Markets fokussierten sich Anleger inzwischen darauf, dass die Europäische Zentralbank die Banken zum Monatsende für weitere drei Jahre mit Liquidität versorgen will. Händler führten die Gewinne zudem auf positiv US-Konjunkturdaten zurück. Das nähre die Hoffnung auf eine baldige Erholung der Weltwirtschaft. Die Sorgen über die Lage in Griechenland scheinen dagegen wieder etwas in den Hintergrund gerückt zu sein.

Die Anteilsscheine von SAP gehörten nach Dividendenaussagen zu den Favoriten im DAX und zogen um 1,45 Prozent auf 50,29 Euro an. Die Aktien des größten europäischen Softwareanbieters setzten damit ihren Höhenflug der vergangenen Wochen fort und stiegen auf den höchsten Stand seit mehr als elf Jahren. SAP konnte zuletzt mit starken Zahlen und positiven Aussagen über die Entwicklung in diesem Jahr die Investoren überzeugen

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF erhöhte nach einem Rekordjahr ebenfalls die Dividende und überraschte mit optimistischen Aussagen zum laufenden Jahr. Am Aktienmarkt wurden die Zahlen allerdings verhalten aufgenommen. Bis zum Handelsende konnten die Aktien um 0,19 Prozent auf 64,70 Euro zulegen, nachdem sie am Vormittag noch bis auf 66,48 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2011 gestiegen waren.

Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) gaben nach überraschend vorgelegten Eckdaten für 2011 ihre Tagesgewinne ebenfalls fast komplett ab und beendeten den Handel mit einem Plus von 0,07 Prozent bei 139,25 Euro. Europas größter Autobauer erzielte im vergangenen Jahr einen milliardenschweren zweistelligen Rekordgewinn. Die Experten hatten allerdings schon damit gerechnet und so nutzten einige Investoren das aktuelle Kursniveau zu Gewinnmitnahmen.

Die Aktien der Deutschen Bank rückten um 4,54 Prozent auf 34,855 Euro vor und die der Commerzbank um 0,36 Prozent auf 1,941 Euro. Die Finanzwerte profitierten von einer positiven Studie der US-Investmenbank Merrill Lynch zur Branche. Nach unten ging es dagegen mit Titeln des Spezialchemie- und Pharmaunternehmens Merck KGaA. Sie gaben nach der Ankündigung eines Sparprogramms 1,46 Prozent auf 79,48 Euro ab.

Im MDAX waren die Titel von Brenntag mit minus 3,01 Prozent auf 84,15 Euro schwächster Wert. Der Großaktionär Brachem Acquisition trennte sich von sieben Millionen Aktien des Chemikalienhändlers. Nach einem kräftigen Kursrückgang der Solarworld-Aktie am Vortag büßte das Papier weitere 8,48 Prozent auf 3,377 Euro ein. Wegen der Krise in der Solarbranche und Wertberichtigungen auf veraltete Produktionsanlagen war der Bonner Photovoltaik-Hersteller 2011 in die roten Zahlen gerutscht. (APA)