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Ronny Pecik baut an (s)einem Imperium.

Foto: Reuters/Meier

Wien - Der Investor Ronny Pecik, der gemeinsam mit dem ägyptischen Milliardär Naguib Sawiris bereits 20 Prozent an der Telekom Austria hält, will nun auch beim börsenotierten oberösterreichischen Aluminiumproduzenten AMAG einsteigen, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Format" in seiner morgen erscheinenden Ausgabe. Dafür gehe Pecik seit Wochen bei potenziellen Investoren Geld sammeln, will das Magazin aus Bankkreisen erfahren haben.

Der Finanzinvestor One Equity Partners (OEP), ein Finanzvehikel von JP Morgan, der über die CP Group Niederlande 34,5 Prozent an der AMAG hält, will wie berichtet aussteigen. "Wir verhandeln derzeit mit einigen Interessenten, haben aber keine Eile beim Verkauf", zitiert "Format" OEP-Sprecher Max Hohenberg.

Der Börsenwert dieses Anteils liegt laut Magazinangaben bei knapp 220 Mio. Euro. Der Verkaufspreis dürfte allerdings deutlich höher liegen.

Rücksicht auf Mitaktionäre

Es sei davon auszugehen, dass die OEP bei der Wahl eines Käufers auf die beiden Mitaktionäre, die RLB Oberösterreich und Oberbank, Rücksicht nehmen werde. Pecik soll deswegen schon Kontakte mit Noch-RLB-OÖ-Chef Ludwig Scharinger aufgenommen haben, so das Magazin weiter.

Die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) brachten Anfang Februar die RLB OÖ und die B&C-Industrieholding als mögliche Interessenten ins Spiel. Die Bank hält derzeit einen Anteil von 11,5 Prozent, den sie nun aufstocken könnte. B&C ist Tochter einer Privatstiftung, in die einst die Industriebeteiligungen der Bank Austria und der Creditanstalt eingebracht worden waren. Sie hält den größten Anteil an der Lenzing AG sowie Anteile an VAMED und Intertrading. Neben der OEP und der RLB OÖ gehören derzeit zahlreiche Kleinaktionäre (38 Prozent), die Mitarbeiter-Stiftung (elf Prozent) und die Oberbank (fünf Prozent) zu den Aktionären.

Im November vergangenen Jahres gab die AMAG bekannt, in den kommenden drei bis vier Jahren rund 400 Mio. Euro investieren zu wollen. 170 bis 180 Mio. Euro davon sind für den Bau eines neuen Walzwerkes in Ranshofen vorgesehen, weitere 200 Mio. Euro könnten für den insgesamt 1 Mrd. Euro schweren Ausbau der Elektrolyse "Alouette" in Kanada fließen, an der die AMAG einen Anteil von 20 Prozent hält.(APA)